Olaf Gulbransson war ein Urgeschöpf als Mensch, voller Liebe zu aller Kreatur und der Natur als Ganzer. Gulbransson erkannte die Menschen, indem er ihr Inneres erspürte, ja förmlich erschnüffelte, und er konnte sie zeichnen, auf ihren eigenen Punkt bringen. Er war nicht nur ein genialer Künstler, wie jeder Mensch war er widersprüchlich - privat, künstlerisch, politisch.
Von seiner Geburt 1873 im heutigen Oslo bis zu seinem Tod 1958 auf dem Schererhof, hoch über dem Tegernsee, geht sein Weg. Künstlerisch von ersten Veröffentlichungen in norwegischen Satirezeitschriften wie Trangviksposten bis zum kühnen Einfall des Verlegers Albert Langen, diesen jungen Mann 1902 aus Norwegen nach München zum Simplicissimus zu lotsen, lässt sich in diesem Buch seine Entwicklung zum genialen Strich seiner Zeichnungen verfolgen, ebenso wie zu nachgerade zenbuddhistischen Aquarellen etwa des Hirschbergs.
Seit der Liebeserklärung seiner Frau Dagny in Gulbransson - Sein Leben ist dies die erste Biographie über den großen Zeichner, Maler und Menschen Olaf Gulbransson.