Die Schnellste, der Weiteste, das Beste: Das Extreme kann eine große Anziehungskraft ausüben. Dies gilt auch für das politisch Extreme. In einer Gesellschaft, in der Aufmerksamkeit ein knappes Gut ist, kann man sowohl durch extreme Leistungen als auch durch extreme politische Ansichten auffallen und dadurch Aufmerksamkeit erhalten. Die Verbreitung von extremistischer Propaganda ist durch die sozialen Medien viel einfacher geworden als in Rundfunk und Printmedien, denn im Internet gibt es bislang kaum wirksame Kontrollmechanismen, wie sie sich in den älteren Medien etabliert haben. Auf diese Weise können extremistische Gruppen mit relativ geringem Aufwand eine größere Anzahl an Menschen erreichen als je zuvor. Dies ist eine Herausforderung nicht nur für die politische Bildung, sondern auch für Jugendhilfe, Polizei, Schule, Sozialarbeit und Medienpädagogik.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Interview mit Jürgen Rink:
Emotion versus Diskussion: Wie digitale Medien die Kommunikation beeinflussen
Andrea Keller
Religionssensible politische Bildung als Primärprävention gegen Extremismus im Netz
Joachim Becker
Fake News, Hate Speech und Extremismus im Netz Wir können viel tun!
Andreas Büsch
Medienpädagogische Interventionsmöglichkeiten im Kontext von islamischer Radikalisierung
Julian Ernst
Rechtsextremismus in digitalen Medien als gesellschaftliche und pädagogische Herausforderung
Nava Zarabian
Islamismus im Netz Extremistische Ansprache und Köderstrategien
Maryam Kirchmann und Canan Korucu
Soziale Medien als Ort politischer Bildungsarbeit gegen Extremismus Chancen und Herausforderungen
Martin Fischer
Spielegemeinschaften als Orte der politischen Orientierung
Claudia Nowakowski, Mathias Piwko
Gegen die Attraktion des Extremen.
Mit dem simulierten Rollenspiel X-Games durch Ostsachsen ein Erfahrungsbericht
Katja Mayer, Mario Di Carlo
MEET Media Education for Equity and Tolerance.
Interkulturelles Lernen und Medienbildung für Gerechtigkeit und Toleranz
Andreas Büsch
Comic Life als methodisches Instrument in der politischen Bildung
Ulrich Berger
Die App Diskutier Mit Mir Demokratieförderung durch digitalen Dialog
Andrea Keller
Schlussfolgerungen für die Bildungsarbeit
Autor*innen- und Herausgeber*innenverzeichnis
Links zu den im Buch genannten Institutionen und Projekten