Der Roman spielt im Sommer 1926. Hauptfigur ist Christine Hoflehner, eine junge Postassistentin in einem österreichischen Dorf. Ein Telegramm reißt sie völlig unerwartet aus der Monotonie ihres Daseins: Amerikanische Verwandte laden sie zu einem Urlaub ins Engadin nach Pontresina ein. Verschüchtert und unsicher kommt sie in dem großen, eleganten Hotel an, gerät aber rasch in den Sog dieser »Welt ohne Arbeit, ohne Armut, die sie nie geahnt«, und genießt ihn schon bald als die reiche Christiane von Boolen, für die man sie hält. Zum ersten Mal erfährt sie, dass sie jung und attraktiv ist. Neid und Intrigen der Hotelgesellschaft enthüllen ihre wirkliche Herkunft. Jäh verfliegt der Rausch der Verwandlung. Christiane stürzt zurück in die kleine Welt ihrer Armut und ihres Alltags, die sie kaum noch erträgt. Mit dem Leben dort kommt sie nicht mehr zurecht und fällt in einen depressiven und aggressiven Zustand. Sie geht regelmäßig nach Wien, wo sie schließlich Ferdinand kennenlernt, der seine Jugend durch den Krieg verloren hat. Die beiden planen einen gemeinsamen Suizid, zu dem es jedoch nicht kommt. Ferdinand schlägt vor, einen Postraub zu begehen und anschließend gemeinsam weiterzuleben.
Der Roman endet mit Christines Zusage. Das Werk wird wegen seiner ausgeprägten sozialkritischen Untertöne als eher ungewöhnlich für Zweig wahrgenommen. Da aufgrund der Entstehungsgeschichte die beiden Teile stilistisch recht unterschiedlich sind, wurde eine einheitliche Beurteilung selten vorgenommen. Verschiedene Kritiker wiesen auf die märchenähnlichen Merkmale der ersten Hälfte hin, die mit Stereotypen wie dem armen Mädchen, der alten kranken Mutter, den reichen Verwandten und dem gesellschaftlichen Aufstieg spielt. Der zweite Teil wird überwiegend psychologisch, teilweise sogar autobiografisch interpretiert. Politische Aspekte treten stärker in den Vordergrund. So wurde der geplante Postraub als Zeichen der Freiheit und als moralischer Aufstand gegen eine nach dem Ersten Weltkrieg korrupte Gesellschaft gelesen.