Die Anhörung im Asylverfahren ist seit über 60 Jahren die bedeutendste Etappe für Asylbewerber*innen in Deutschland. Nur in dieser einmaligen mündlichen Anhörung können die Antragsteller*innen Gründe für ihr Asylgesuch vortragen und ihre Fluchtgeschichte rekonstruieren - doch dieser Prozess wurde bisher kaum untersucht.
Anhand von Fallanalysen zeigt Samah Abdelkader auf, dass die Rekonstruktionsverfahren während der Befragung nicht planlos entstehen, sondern methodisch systematischen Techniken folgen und sich an drei Kategorien orientieren: der internen sowie der externen Kohärenzprüfung der Fluchtgeschichte und der Prüfung von außertextuellen Indikatoren.
Samah Abdelkader arbeitet als Sozialpädagogin im Bereich Opferschutz. Die Sprachwissenschaftlerin und Sozialpädagogin kommt aus Ägypten und lebt seit 2002 in Deutschland. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Flucht, Migration und institutionelle Kommunikation.
Pressestimmen
»Abdelkaders niveauvolles Werk [bietet] eine sehr bereichernde Perspektive auf einem bisher wenig erforschten Feld und leistet einen wichtigen Beitrag zur dringend benötigten Aufklärungsarbeit zu dieser Thematik.« Emma Weiskopf, ZAR, 11-12 (2022)
Besprochen in: InfoDienst Migration, 4 (2021)
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