Beim Abendessen mit seinem Vorgesetzten bekommt Commissario Brunetti einen Anruf. Eine Frau wurde Tod in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Diagnose des Pathologen lautet Herzversagen. Ein natürlicher Tod? Für Brunetti ausgeschlossen! Befinden sich doch Schürfwunden an Hals und Schulter, sowie ein Blutfleck am Tatort. Aber wie heißt es so schön: wer suchtet, der findet...."Reiches Erbe" ist mittlerweile der zwanzigste Fall von Commissario Brunetti. Ich habe das Buch relativ zügig beendet, was ein eindeutiges Zeichen ist, dass es mir gefallen hat. Die Geschichte war durchgehend spannend erzählt, allerdings hat das gewisse Etwas gefehlt. Der Kriminalfall steht (wie auch im einundzwanzigsten Fall) im Fokus - zum Leidwesen des Privatlebens der Familie Brunetti. Ein Dorn im Auge war mir Elettra Zorzi. Bislang habe ich mich nie daran gestört, dass sie gefühlt ganz Venedig kennt und ihre Recherchen für Ermittlungen immer reibungslos ablaufen. Doch der Bogen wurde nun endgültig überspannt. Als Guido Brunetti etwas Seltsames am Tatort entdeckt und sie nach den möglichen Beweggrund fragt, hat sie sofort eine Antwort parat und wie sollte es auch anders sein, trifft sie mit ihrer Vermutung genau ins Schwarze. Es würde mich freuen, wenn Elettra bei ihren Nachforschungen mal auf Granit beißt und es endlich eine Herausforderung ist, Informationen zu beschaffen. Denn mittlerweile hat sie den Status eines Übermenschen erlangt. Das Ende wurde von vielen LeserInnen kritisiert. Ich kann dies nachvollziehen - enden die Bücher von Donna Leon normalerweise anders.Bestimmt nicht der beste Teil der Reihe aber auch nicht der schlechteste.