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Roman eines Schicksallosen

Ausgezeichnet mit dem WELT-Literaturpreis 2000

(234 Bewertungen)15
140 Lesepunkte
Taschenbuch
14,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Di, 09.07. - Do, 11.07.
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Imre Kertész ist etwas Skandalöses gelungen: die Entmystifizierung von Auschwitz. Es gibt kein literarisches Werk, das in dieser Konsequenz, ohne zu deuten, ohne zu werten, der Perspektive eines staunenden Kindes treu geblieben ist. Wohl nie zuvor hat ein Autor seine Figur Schritt für Schritt bis an jene Grenze hinab begleitet, wo das nackte Leben zur hemmungslosen, glücksüchtigen, obszönen Angelegenheit wird.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Oktober 1999
Sprache
deutsch
Auflage
36. Auflage, Neuausgabe
Seitenanzahl
288
Reihe
rororo Taschenbücher
Autor/Autorin
Imre Kertesz
Übersetzung
Christina Viragh
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
ungarisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
234 g
Größe (L/B/H)
193/118/22 mm
ISBN
9783499225765

Portrait

Imre Kertesz

Christina Viragh, geboren 1953 in Budapest, wuchs in der Schweiz auf und lebt heute als Autorin und Übersetzerin in Rom. Sie ist korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Übersetzerin von Péter Nádas, Sándor Márai, Imre Kértesz, Henri Alain-Fournier und anderen. 2012 gewann sie den Preis der Leipziger Buchmesse in der Rubrik "Übersetzungen", den Europäischen Übersetzerpreis und, zusammen, mit Péter Nádas, den Brücke-Berlin-Preis.


Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 als 14-Jähriger nach Auschwitz und Buchenwald deportiert. In seinem «Roman eines Schicksallosen» hat er diese Erfahrung auf außergewöhnliche Weise verarbeitet. Das Buch erschien zuerst 1975 in Ungarn, wo er während der sozialistischen Ära jedoch Außenseiter blieb und vor allem von Übersetzungen lebte (u.a. Nietzsche, Hofmannsthal, Schnitzler, Freud, Joseph Roth, Wittgenstein, Canetti). Erst nach der europäischen Wende gelangte er zu weltweitem Ruhm, 2002 erhielt er den Literaturnobelpreis. Seitdem lebte Imre Kertész überwiegend in Berlin und kehrte erst 2012, schwer erkrankt, nach Budapest zurück, wo er 2016 starb.


Bewertungen

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Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Joroka am 31.10.2023
Dieses Werk kann sehr kontrovers diskutiert werden. Für mich persönlich war es ein Gewinn.
LovelyBooks-BewertungVon Christian_Fis am 17.08.2022
Der Ich-Erzähler, György Köves, wird mit 14 Jahren nach Auschwitz und danach nach Buchenwald deportiert. Der Roman ist konsequent aus der Sicht des Jungen ohne Einbezug von Nachwissen, gänzlich ohne Empörung geschrieben.Er hat sich nicht widersetzt, schon gar nicht kollaboriert, er hat einfach "einen Schritt nach dem anderen gemacht". "... und ich weiss wohl, dass ich jeden Gesichtspunkt gelten lasse, um den Preis, dass ich leben darf". Darin unterscheidet er sich nicht von den Zurückgebliebenen in Budapest, die sich aber nach seiner Rückkehr selbst als Opfer fühlen, ihn nicht verstehen wollen, sich gar über ihn empören."... nur war es nicht einfach so, dass die Dinge "kamen", wir sind auch gegangen. Nur jetzt wirkt alles so fertig, so abgeschlossen, unveränderlich, endgültig, so ungeheuer schnell und so fürchterlich verschwommen, so, als sei es "gekommen": nur jetzt, wenn wir es im Nachhinein, von hinten her sehen. Und, freilich, auch wenn wir das Schicksal schon im voraus kennen. Dann bleibt uns, in der Tat, nur noch die einleuchtende Erkenntnis, wie die Zeit vergeht".(Gespräch mit Steiner und Fleischmann Kapitel 9 Roman eines Schicksallosen)Ein ausserordentlicher Roman über jemanden, der in Gefangenschaft gerät, seine Anständigkeit während der Gefangenschaft mit aller Kraft zu bewahren versucht und nach seiner Rückkehr unverstanden bleibt. Nie habe ich etwas Bewegenderes, Authentischeres und Nachvollziehbareres zu diesem Thema gelesen.