Ü ber kaum etwas sprechen wir mehr als ü ber die Arbeit: Sie ist sinn- und identitä tsstiftend, sie zeichnet uns, sie ist nervig, sie bleibt ungesehen, sie formt unser Miteinander. Heike Geiß ler macht den wuchernden Diskurs zugä nglich.
Was ist ein Mensch wert? Wie ermessen sich Nutzen und Kosten einer Person? Heike Geiß ler denkt ü ber den Sinn der Arbeit nach, ü ber materielle und unsichtbare Arbeit, ü ber Geben und Nehmen, Gewinner und Verlierer. Der Arbeit auf der Spur, beobachtet sie ihr Umfeld und kommt mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gesprä ch: mit dem Immobilienhai im Haus gegenü ber, mit der Obdachlosen an der Bushaltestelle, mit der eigenen Schwiegermutter, die zur Pflegerin ihres Mannes wird. Bald verdichten sich ihre Beobachtungen zu einem Panoptikum modernen Arbeitens, das die tiefen Grä ben zwischen Ü berleben und Wachstum aufzeigt. Heike Geiß ler, Tochter einer ostdeutschen Arbeiterfamilie, zweifache Mutter und systemkritische Autorin, widmet sich der Arbeit in ihrer ü blichen Manier: politisch, poetisch, radikal.