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Der bisher persönlichste Text der radikal-ehrlichen Bestseller-Autorin und Denkerin Emilia Roig. Ein hoffnungsvolles Plädoyer für zeitgemäße Formen der Liebe und FürsorgeEmilia Roig steht für radikale Veränderung. Ob sie das Ende rassistischer Unterdrückung oder das Ende der patriarchalen Ehe einfordert, es treibt sie die Sehnsucht nach Befreiung und Gerechtigkeit. Auch »Lieben« ist ein Plädoyer für mehr Gerechtigkeit, denn die Liebe sollte für alle sein. In einer patriarchalen Gesellschaft aber beansprucht die romantische Liebe alle Aspekte dieser Form der Bindung für sich: Begehren, Eifersucht, Intimität, Abhängigkeit, Zärtlichkeit. In ihrem ersten Essay gewährt uns Emilia Roig tiefe Einblicke in die eigene Biografie und revolutioniert dabei unser Verständnis von der Liebe: als eine transformative Energie, die uns nicht nur mit unserer Familie und unseren Freunden, sondern mit allen Menschen, der Natur und dem Kosmos verbindet. Ihr neues Buch ist eine Einladung zu mehr Solidarität, Empathie und Mut.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
23. September 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
126
Altersempfehlung
Ab 16 Jahre
Reihe
Hanser Berlin LEBEN
Autor/Autorin
Emilia Roig
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
234 g
Größe (L/B/H)
205/127/16 mm
ISBN
9783446279834

Portrait

Emilia Roig

Emilia Roig ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Autorin der Bestseller "Why We Matter" (2021) und "Das Ende der Ehe" (2023). Roig ist Autorin zahlreicher Publikationen auf Deutsch, Englisch und Französisch und wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

Pressestimmen

Das ist so umfassend und hoch philosophisch, dass man diesen Essay den ganzen Herbst über mehrmals lesen sollte. Manuela Kay, Siegessäule, Oktober 2024

Roig bietet mit ihrem Denken Identifikation und lädt ihre weibliche Anhängerschaft ein, sich als Teil einer kämpferischen Gemeinschaft zu fühlen. Birgit Schmid, NZZ, 28. 09. 24

Roig bricht mit ihren Denkansätzen gängige Konventionen, die hierzulande weit verbreitet sind. Marco Krefting, dpa-Meldung, 01. 10. 24

Sehr spannend und hilfreich! Gala, 02. 10. 2024

»Doch lesen sich Roigs Passagen über Spiritualität und Astrologie so tröstlich und hoffnungsvoll, dass auch Esoterik-Unbegeisterte daraus etwas mitnehmen können. Und so hinterlässt Lieben schliesslich doch ein warmes Gefühl, das den Blick über zwischenmenschliche Beziehungen hinaus weitet. « Darja Keller, Annabelle, 12. 10. 24

»Roig verbindet persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlicher Analyse und schreibt dabei so packend und zugänglich, dass du das Buch kaum aus der Hand leben kannst. « Jessica Kühne, desired. de, 25. 11. 24

»Roig denkt weit über die romantische Zweierbeziehung hinaus, plädiert für die Liebe als bewussten, absichtsvollen Akt. « Claudia Hubmann, Maxima, Dezember 2024

Besprechung vom 18.12.2024

Nicht vergessen, immer schön das Horoskop lesen
Verheddert in Geschlechterklischees: Emilia Roig sinniert über Liebe und die klassische Paarbeziehung

Der queerfeministische, postromantische Gefühlsratgeber hält sich seit einiger Zeit als Trendgattung auf dem Buchmarkt. Unter anderem bei Carolin Wiedemann ("Zart und frei", 2021) und Seyda Kurt ("Radikale Zärtlichkeit", 2021) konnte man sich informieren, weshalb das Private unbedingt politisch ist und wie sich Beziehungen heute jenseits sexistischer, rassistischer und kapitalistischer Strukturen bewerkstelligen lassen. Unlängst hat auch die in Frankreich geborene, in Berlin lebende Politologin und Aktivistin Emilia Roig das Thema für sich entdeckt. In "Das Ende der Ehe" (2023) geißelte sie die institutionalisierte Zweisamkeit als Hort heteronormativer Unterdrückungsmechanismen und plädierte "für eine Revolution der Liebe".

Diesem revolutionären Sendungsbewusstsein bleibt Roig auch in ihrem jüngsten Essay "Lieben" treu, wenn sie auf recht überschaubarem Raum einmal mehr die altbekannte Generalkritik an der klassischen Paarbeziehung und der Kernfamilie artikuliert. Dabei gibt die Autorin viel von sich preis, eindrücklich berichtet sie von traumatischen Verlust- und Gewalterfahrungen. Doch sobald sie auf die allgemeine Ebene wechselt, kippen ihre Ausführungen ins Banale, Holzschnittartige oder Dogmatische.

So steht für Roig fest, dass es innerhalb einer Frauenfreundschaft grundsätzlich liebevoller, anarchischer und solidarischer zugeht als in einer Ehe. Auch ist hier ausgemachte Sache, dass polygame Beziehungen entlastender und weniger egoistisch sind als monogame. Zwischendurch wartet Roig mit bahnbrechenden Erkenntnissen auf: Sex ist auch ohne Liebe möglich, und nicht jede Form der Liebe hat eine sexuelle Komponente.

Recht erwartbar liest sich auch Roigs Plädoyer für einen liebevolleren Umgang mit der Tierwelt und der Natur. Gleiches gilt für die Passage, in der unter Berufung auf Eva Illouz das traditionelle romantische Liebesideal mit seinen Absolutheits- und Ausschließlichkeitsansprüchen als sozial konstruiertes, kapitalistisch korrumpiertes, trügerisches Glücksversprechen entlarvt wird. Roigs eigene Verheißungen klingen allerdings auch nicht unbedingt überzeugend: "Nur wenn es uns gelingt, die Hierarchie der menschlichen Beziehungen und die Übermacht der Paare zu überwinden, werden wir ein wirklich erfülltes und unabhängiges Leben führen können."

Neben selbstgerechter Einfallslosigkeit und Undifferenziertheit zeichnet sich der Band durch auffallende Widersprüchlichkeiten aus. So beschreibt Roig sich selbst zunächst als "queer" und macht sich ausdrücklich für die Sache all jener stark, die sich nicht durch die Gefühls- und Beziehungsnormen der traditionell binären Ordnung gebunden sehen. Doch spätestens wenn sie in der zweiten Hälfte des Essays unterkomplexe Aufklärungskritik betreibt, verheddert sie sich heillos in Geschlechterklischees.

Folgt man Roig, handelte es sich bei den wissenschaftlich-humanistischen Umwälzungen um 1700, die das Selbst- und Weltverhältnis des Menschen transformiert haben, um nichts anderes als um den ressentimentgeladenen Siegeszug eines "maskulinen kognitiven Stils", der die Überlegenheit des "intuitiven weiblichen Wissens" einfach nicht mehr ertragen und ihm deshalb ein Ende bereitet habe (Hexenverfolgung). Vor dem ewig Weiblichen, wie Roig es beschwört, fürchtet sich das Patriarchat natürlich bis heute, "weshalb eine seiner wichtigsten Aufgaben darin besteht, Frauen von ihrer Wildheit, von dieser instinktiven Essenz zu trennen". Roig hält diesen Weiblichkeitsessenzialismus offenkundig für Feminismus.

Und blanken Aberglauben hält sie für "Spiritualität". Das wird im letzten Kapitel deutlich, in dem Astrologie und Horoskope als herausragende Mittel zur Selbsterkenntnis und als Waffe im intersektionalen Befreiungskampf angepriesen werden. Wer die Liebe, wie sie in diesem Band vorgestellt wird, praktizieren möchte, dem wird empfohlen, "den so stark ausgeprägten Individualismus unserer Zeit zu verlernen". Wenn man sich die esoterischen Denkschablonen Roigs zu eigen macht, dürfte dieser Verlernprozess ganz schnell gehen. MARIANNA LIEDER

Emilia Roig: "Lieben".

Hanser Berlin Verlag, Berlin 2024.

128 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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LovelyBooks-BewertungVon Laurilli am 17.02.2025
Ich mag es sehr Emilia Roig zuzuhören. Lieben ist sehr persöhnlich und tut weh. Aber es enthält auch wichtige Ansichten für mich selbst.
LovelyBooks-BewertungVon xxholidayxx am 15.02.2025
Messerscharf analysiert und gleichzeitig voller Wärme ¿ eine lohnende Lektüre. Die Essayreihe "Das Leben lesen" von Hanser Berlin widmet sich den zehn wichtigsten Themen des Lebens. In diesem Rahmen erschien "Lieben" von Emilia Roig, ein Buch, das sich mit der Bedeutung von Liebe in einer patriarchalen Gesellschaft auseinandersetzt. Die Autorin, bekannt für ihre intersektionale Perspektive auf soziale Gerechtigkeit, ist Gründerin des Center for Intersectional Justice (CIJ) und eine renommierte Wissenschaftlerin. Ihre Biografie - aufgewachsen in einer algerisch-jüdisch-karibischen Familie in Frankreich - prägt ihre Schriften, die oft politische und gesellschaftliche Strukturen hinterfragen. Worum geht's genau?In "Lieben" plädiert Emilia Roig für eine umfassendere Sicht auf Liebe weit über die klassische romantische Beziehung hinaus und fordert dazu auf, Solidarität und Empathie radikal neu zu denken. Sie argumentiert, dass die romantische Liebe in unserer Gesellschaft zu stark im Mittelpunkt steht, während andere Formen von Liebe - Freundschaft, Mitgefühl, Verbundenheit zur Natur - oft übersehen werden. Roig verbindet ihre persönliche Lebensgeschichte mit einer tiefgehenden Analyse von Machtstrukturen, Hierarchien und kapitalistischen Zwängen, die unsere Vorstellungen von Liebe beeinflussen. Sie zeigt auf, wie Liebe im Patriarchat und Kapitalismus geformt wird, und fordert dazu auf, Liebe aus diesen Fesseln zu befreien. Während die ersten Kapitel sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen beschäftigen, geht sie in den letzten beiden Kapiteln stärker auf spirituelle und universelle Aspekte der Liebe ein, die auch die Natur und das Universum mit einbeziehen.Meine MeinungDa ich bereits Werke von Emilia Roig kannte, war ich gespannt auf ihren literarischen Essay. "Lieben" ist meiner Meinung nach ein kluges, strukturell reflektiertes Buch, das das Thema aus einer intersektionalen Perspektive beleuchtet. Besonders beeindruckt haben mich die ersten vier Kapitel, in denen sie sich mit Freundschaft, romantischer Liebe und gesellschaftlichen Erwartungen auseinandersetzt. Auch wenn einige Gedanken nicht neu waren, da sie - wie ich es von der Autorin nicht anders erwartet hätte - aus einer feministischen Perspektive heraus geschrieben sind und bereits in anderen Büchern behandelt wurden die ich gelesen hab, haben sie mich dennoch zum Nachdenken angeregt und ich hab mir viele Stellen markiert. Weniger gut gefallen haben mir hingegen die letzten beiden Kapitel, die mir persönlich zu spirituell, ja man kann es nicht anders sagen fast schon esoterisch waren. Während ich die grundsätzliche Botschaft, die Natur und andere Spezies stärker in unser Liebesverständnis einzubeziehen, nachvollziehen kann und begrüße, fiel es mir schwer, mich mit den tiefergehenden Gedanken der Autorin zu dem Thema zu verbinden. Diese für mich abstrakteren Passagen fühlten sich für mich einfach zu weit von meinem eigenen Erfahrungshorizont entfernt an.Positiv hervorzuheben ist der sachbuchartige Charakter des Essays. Roig schreibt nicht nur aus persönlicher Perspektive, sondern verknüpft ihre Gedanken mit theoretischen Überlegungen (anderer Autor:innen) und bietet im Anhang eine ausführliche Literaturliste zur Vertiefung. Gerade weil das Buch mit knapp 120 Seiten relativ kurz ist, ist diese Liste eine wertvolle Ergänzung für Leser:innen, die sich tiefergehend mit bestimmten Aspekten befassen möchten.Was Roigs Schreibstil besonders macht, ist die Kombination aus analytischer Schärfe und emotionaler Wärme. Ihre Worte sind präzise und klar, gleichzeitig wirkt ihr Text wie eine universelle Umarmung an die Kraft, die die Welt zusammenhält: die Liebe. Sie schafft es, die gesellschaftlichen Konstruktionen von Liebe zu dekonstruieren und Räume für neue Vorstellungen zu eröffnen. Dabei bleibt sie stets politisch und stellt Liebe in den Kontext von Macht und Hierarchie.Fazit"Lieben" ist ein kluges, gesellschaftskritisches Buch, das Liebe aus einer intersektionalen Perspektive betrachtet und traditionelle Vorstellungen hinterfragt. Während die ersten Kapitel viele wertvolle Gedankenanstöße bieten, sind die letzten Abschnitte für mich persönlich wenig greifbar. Dennoch bleibt es eine inspirierende Lektüre, die sich lohnt. 4 von 5 Sternen.