Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
Ihr Ostergeschenk: 15% Rabatt auf viele Sortimente11 mit dem Code OSTERN15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
product
product
cover

Eroberung

Roman

(34 Bewertungen)15
240 Lesepunkte
Buch (gebunden)
24,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Di, 08.04. - Do, 10.04.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Bestellen & in Filiale abholen:
Empfehlen

Was, wenn in der Geschichte Europas zwei Dinge anders gelaufen wären? Erstens: Die Wikinger wären mit Pferden und eisernen Waffen bis nach Südamerika gesegelt. Zweitens: Kolumbus wäre nie aus Amerika zurückgekehrt.
In diesem Fall erobern die Inkas Europa. Sie landen im 16. Jahrhundert in Portugal, besiegen Karl V. in Frankreich und die Anhänger der Inquisition in Spanien. In Deutschland helfen ihnen die Fugger, das viele Gold zu verteilen. Im Herzen von Paris wird eine Pyramide errichtet, in Wittenberg schlägt man nach Luthers Tod die «95 Thesen der Sonne» an. Federschmuck ziert die Häupter der Europäer, auf den Feldern wächst Quinoa, Schafe sind heilig. . .
Wie ginge es uns heute, fragt Binet, wären wir statt der kapitalistischen Ideologie den Lehren des Inkahäuptlings Atahualpa gefolgt?
Eine mit sprühendem Witz geschriebene Alternativweltgeschichte, ein fulminantes Vexierspiel, ein brillanter Abenteuerroman. Laurent Binets Bücher sind internationale Bestseller, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Die «Eroberung» Europas durch die Inkas wird in zwanzig Sprachen übersetzt und als Serie verfilmt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. November 2020
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
381
Autor/Autorin
Laurent Binet
Übersetzung
Kristian Wachinger
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
französisch
Produktart
gebunden
Gewicht
475 g
Größe (L/B/H)
211/132/40 mm
ISBN
9783498001865

Portrait

Laurent Binet

Laurent Binet wurde 1972 in Paris geboren und hat in Prag Geschichte studiert. Sein erster Roman «HHhH» gewann den Prix Goncourt du Premier Roman und wurde von der New York Times zu den 100 besten Büchern des Jahres 2012 gewählt. «Die siebte Sprachfunktion» wurde mit dem Prix Interallié und dem Prix du Roman Fnac ausgezeichnet. Für «Eroberung» erhielt Binet den Grand Prix de l' Académie française. «Perspektiven» gewann den Prix Naissance d une œuvre und den Prix du roman historique. Laurent Binet lebt in Paris.

Kristian Wachinger studierte Germanistik und Romanistik in München, Nantes und Hamburg und war dreißig Jahre Verlagslektor. Er hat u. a. Giacomo Casanova, Prosper Mérimée, Émile Zola, Georges Simenon und Laurent Binet übersetzt. Er lebt in Berlin.


Pressestimmen

Das Buch ist eine hochironische, mitunter schrille Mischung aus Abenteuerroman à la Karl May, Schelmenroman à la "Don Quichote" und Parodie à la Monty Python. Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur "Lesart"

Laurent Binet schreibt unsere Weltgeschichte um: Ein Befreiungsschlag und ein Meisterwerk. Markus Gasser, Bücher am Sonntag (Beilage NZZ am Sonntag)

Erst durch den Blickwinkel universalen Fortschritts wird bei Binet der westliche Herrschaftsanspruch bis zur Lächerlichkeit bloßgestellt. Chris Schinke, Münchner Feuilleton

Ein spannend geschriebener Abenteuerroman voller geistreicher Einfälle. Dirk Fuhrig, WDR 3

Ein sündhaft guter Lese-Spaß, in dem die Weltgeschichte ihre Schreckenstaten zu beichten hat. Andreas Puff-Trojan, Ö1 "Ex Libris"

Es ist eine literarische Revolution, die Binet hier vom Stapel lässt. Astro Librium

Es folgt Weichenstellung auf Weichenstellung, und alles wäre anders gekommen, zur Nachdenklichkeit der Leserinnen und Leser. Und zu einem großen Spaß: Luther und die Inka? Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung

Binets Roman ist ein großer Spaßin jeder Hinsicht, vom Übersetzer kundig und elegant durchs Labyrinth enormer Gelehrsamkeit gesteuert. Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung

Ein ungewöhnliches, spannendes Buch. Spektakulär. Verführerisch. Unverfroren. Stefan M. Dettlinger, Mannheimer Morgen

Binet triggert Orte und Begebenheiten so geschickt, dass eine Metaebene erkenntnisreicher Reflexion entsteht. Christian Lamping, Galore Literatur

Freuen Sie sich auf Laurent Binets "Eroberung", eine historische Achterbahnfahrt, großartig und unterhaltsam erzählt. Stern

Binets Humor und seine gewitzten Einfälle machen Eroberung zu einem wunderbaren Lesevergnügen. Tobias Wenzel, NDR Kultur

Ein großer Literaturspaß. Also vertrauen Sie mir, ich weiß was ich tue, und lesen Sie Laurent Binets Roman "Eroberung". Denis Scheck, ARD "Druckfrisch"

Ein Spiel um die Kronen in Europa - ein bisschen wie die Serie "Game of Thrones", aber mit noch viel mehr Stoff zum Nachdenken. Stoff zur vergnüglichen Lektüre. Das ist ein alternate-history Schmöker vom Feinsten. Denis Scheck, WDR 2 "Lesen"

Binet geht von der tatsächlichen Situation im alten Europa aus. Geschickt flicht er die wirkliche Ereignisgeschichte ein, um sie umzuschreiben Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Besprechung vom 02.01.2021

Sieg des Inka
Neue Welt: Laurent Binet schreibt die Geschichte um

Historiker früherer Generationen, vor allem solche mit Talent dazu, die Ereignisse nach den Quellen neu und für ein großes Publikum spannend zu erzählen, nahmen gern die sogenannten Sternstunden in den Blick, die sie als Dreh- und Angelpunkt für alles, was danach kam, betrachteten: Was, wenn die Perser die Athener und ihre Verbündeten besiegt hätten? Wenn Napoleon seinen fatalen Russland-Zug gar nicht erst begonnen hätte? Wenn Alexander der Große nicht so jung gestorben wäre? Und wenn der spanische Abenteurer Francisco Pizarro mit seiner lächerlich kleinen Gefolgschaft von 160 Mann das gewaltige, allerdings von einem Bürgerkrieg geschwächte Inkareich nicht erobert hätte?

Diese letzte Frage spielt der französische Schriftsteller Laurent Binet durch, mit großer Lust am Ausmalen einer alternativen Weltgeschichte und listigem Rückgriff auf Elemente der tatsächlichen Historie. Denn "Eroberung", in Frankreich im vergangenen Jahr erschienen und soeben in deutscher Übersetzung bei Rowohlt, behauptet diese Wendung um 180 Grad nicht einfach, sondern bereitet sie sorgfältig vor. Dafür setzt Binet fünfhundert Jahre früher an, zur Zeit der Wikingerfahrten über den Atlantik, als eine gewisse Freydis, Tochter Eriks des Roten und Halbschwester des Vinland-Entdeckers Leif Eriksson, während einer solchen Fahrt das Kommando an sich reißt und an der amerikanischen Küste entlang Richtung Süden reist. Sie hinterlässt dort bei der einheimischen Bevölkerung die Kenntnis der Eisenverarbeitung, das Rad und eine trächtige Stute - all dies führt Jahrhunderte später dazu, dass Columbus auf seiner Entdeckungsfahrt mächtigen Widerstand erfährt. Keiner seiner Männer kehrt nach Spanien zurück, er selbst wird unter den Mittelamerikanern geduldet und erzählt einer jungen Prinzessin namens Higuenamota Geschichten aus seiner Heimat. Und Spanisch lernt sie auch von ihm. Was einige Jahrzehnte später dem Inka Atahualpa zugutekommt, als er den Bürgerkrieg - anders als in der realen Geschichte - verliert, auf der Flucht bei Higuenamota Station macht und nun auf nachgebauten Columbus-Schiffen Richtung Osten zieht: Ein Abenteurer, der Europa erobern muss, weil ihm der Rückweg versperrt ist. Und dem das gelingt.

Binet geht von der tatsächlichen Situation im alten Europa aus, das hier aus der Perspektive der Sieger zur "Neuen Welt" wird. Geschickt flicht er die wirkliche Ereignisgeschichte ein, um sie umzuschreiben. Karl V. und Luther, Cervantes und Heinrich VIII. von England, dazu weniger bekannte Gestalten aus dem Umfeld des Atahualpa treten auf, 95 gänzlich andere Thesen werden in Wittenberg publiziert, die Mexikaner folgen den Inka als Eroberer über den Ozean, und bei Lepanto findet eine große Seeschlacht zwischen Ost und West statt. Dabei imitiert Binet verschiedene Stile historischen Erzählens, von der Wikingersaga über das Bordtagebuch bis zur Chronik. Warum er all das erzählt, deutet der Autor erst im letzten Teil an, als Cervantes und El Greco Zuflucht auf dem Landsitz des Michel de Montaigne finden und mit dem Hausherrn den Gang der Welt diskutieren. Ob er denn nicht seinen Glauben und seinen Herrn verrate, wenn er den fremden Mexikanern diene, muss sich Montaigne fragen lassen. Und der fragt zurück, wie denn in einer globalisierten Welt die Grenze zwischen heimischer und fremder Bevölkerung zu ziehen sei.

TILMAN SPRECKELSEN

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

Durchschnitt
34 Bewertungen
15
33 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
3
4 Sterne
16
3 Sterne
7
2 Sterne
5
1 Stern
3

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Kagali am 14.10.2024
Eroberung verbindet Fiktion mit Geschichte, regt zum Nachdenken über Eurozentrismus an und ist unterhaltsam ¿ abgesehen vom Schluss.
LovelyBooks-BewertungVon robkru am 02.07.2023
Ein starkes Buch über die Inkas, Kolonialisierung und europäische Geschichte. Leider ist der letzte Teil etwas schwach.