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Der Bücherdrache

Roman

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Die Buchlinge sind wieder da!

In den Katakomben von Buchhaim erzählt man sich eine alte Geschichte vom sprachmächtigen Drachen Nathaviel. Angeblich besteht er aus lauter Büchern, die von der mysteriösen Kraft des Orms durchströmt sind. Die Legende besagt, der Bücherdrache habe auf jede Frage die richtige Antwort.

Der Buchling Hildegunst Zwei, benannt nach dem zamonischen Großschriftsteller Hildegunst von Mythenmetz, macht sich eines Tages auf den Weg in den Ormsumpf, wo Nathaviel hausen soll. Dabei wagt er sich in Bereiche der Katakomben, in denen es von Gefahren wie den heimtückischen Bücherjägern nur so wimmelt. Und er ahnt nicht, dass die größte Gefahr, die ihm droht, vom Bücherdrachen selber ausgeht.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. März 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
185
Reihe
Zamonien, 8
Autor/Autorin
Walter Moers
Illustrationen
Walter Moers
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit Illustrationen
Gewicht
491 g
Größe (L/B/H)
246/180/25 mm
ISBN
9783328600640

Portrait

Walter Moers

Der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz ist der bedeutendste Großschriftsteller Zamoniens. Sein Schöpfer Walter Moers hat sich mit seinen fantastischen Romanen weit über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus in die Herzen der Leser und Kritiker geschrieben. Alle seine Romane wie »Die 13 Leben des Käpt'n Blaubär«, »Die Stadt der Träumenden Bücher«, »Der Schrecksenmeister«, »Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr«, »Weihnachten auf der Lindwurmfeste« und »Der Bücherdrache« waren Bestseller.

Pressestimmen

»Wie aus allen Büchern von Walter Moers sprudelt auch aus diesem die fast schon kindliche Begeisterung für Wortspiele, und die große Liebe zur Sprache. « hr2 Kultur

»(. . .) wortgewandt, mit Humor und einer großen Kelle Fantasie beschreibt Walter Moers die Welt unter Buchhaim. Eine Hommage ans Lesen, an Bücher, Wissen und Weisheit. Wunderbar zum Abschalten« Hamburger Morgenpost, Janina Heinemann

»Es ist ein Fest der Fantasie und Worte, der Bilder und Abenteuer, festgehalten zwischen Buchdeckeln, schmucken wie schmucklosen, friedlichen wie bissigen. « Fuldaer Zeitung, Anke Zimmer

»Fantastisch. « Dresdner Morgenpost

»Wie alle Moers-Bücher strotzt Der Bücherdrache vor Absurditäten und wunderbaren Zeichnungen, die Kinder ebenso wie ihre Eltern in den Bann ziehen. « Mitteldeutsche Zeitung

»Die einfallsreiche und humorvolle Abenteuergeschichte um Hildegunst Zwei ist nichts anderes als eine Liebeserklärung an das Lesen« Langener Zeitung, Steffen Wallach

Besprechung vom 14.08.2019

Eine Schuppe seines Panzers

Vom Leser zum Dichter: In Walter Moers' neuem Zamonien-Roman "Der Bücherdrache" dringt ein junger Abenteurer in die tiefsten Katakomben seiner Stadt ein. Was er dort findet, verändert ihn für immer.

Er hatte es kommen sehen, nun sitzt er wirklich in der Falle: Weil er sich neugierig in die tiefsten Katakomben der Unterwelt von Buchhaim aufmachte, um der Legende vom dort vermuteten Bücherdrachen auf den Grund zu gehen, sitzt der Buchling Hildegunst von Mythenmetz nun im Drachenmaul fest, direkt hinter den Vorderzähnen des riesigen Untiers, so dass er gerade noch einen Blick auf die sumpfige Umgebung erhaschen kann. Dass er noch lebt, verdankt er einzig dem plötzlichen Schlafbedürfnis des Drachen, der seine Kiefer dabei aber fest geschlossen hält. Eine Galgenfrist - nach diesem Schlaf, so hatte es der Drache verkündet, wird es dem Buchling an den Kragen gehen.

Buchhaim, Buchling, Hildegunst von Mythenmetz: Wer den Roman "Der Bücherdrache" unvorbereitet aufschlägt, wird all das zunächst verwirrend finden. Wer dagegen das literarische Werk von Walter Moers kennt, das seit zwanzig Jahren, beginnend mit "Die dreizehneinhalb Leben des Käpt'n Blaubär", den fiktiven Kontinent Zamonien in immer neuen Facetten beschreibt, der weiß, dass Buchhaim eine Stadt der Verleger, Autoren und Drucker ist und dass ihr in alle Richtungen, vor allem aber vertikal ausgedehnter Untergrund ein gigantisches Tunnelsystem voller Bücher in unterschiedlichen Stadien der Zersetzung darstellt. Unter den Lebewesen, die es bevölkern, sind es die Buchlinge, denen, so scheint es, Moers' besondere Liebe gilt: Es sind Kopffüßler mit zwei Armen und Beinen sowie einem einzigen Auge, das ihnen an einem langen Hals aus dem Rumpf wächst. Sie ernähren sich - so steht es in Moers' Roman "Die Stadt der träumenden Bücher - allein von Lektüre, wobei ihnen starkbändige Romane beschwerlich sind und Gedichte eine dann willkommene Diät. Schlechte Rezensionen dagegen hinterlassen einen üblen Nachgeschmack.

Die Hingabe der Buchlinge an die Texte anderer geht so weit, dass sich jeder von ihnen den Namen eines realen Dichters wählt und dessen Gesamtwerk auswendig lernt. Der im Drachenmaul gefangene Buchling nennt sich Hildegunst von Mythenmetz, nach demjenigen Autor in Lindwurmgestalt also, dem Walter Moers die Urheberschaft der Romane zuschreibt, die er selbst dann erst aus dem Zamonischen übersetzt haben will.

Auch "Der Bücherdrache" stamme von Hildegunst von Mythenmetz, heißt es, das Abenteuer des Buchlings aber, der sich einst seinen Namen ausborgte, befindet sich als ausgedehnte Binnenhandlung unter einer Schicht von Erzählungen. Der Dichter Hildegunst, das Original, berichtet von einem Traum, in dessen Verlauf er entweder nach der Lektüre eines Buches geraten war oder in dem er umgekehrt ein Buch vorgefunden hatte, das er nun im Traum las. "Träumte ich dieses Buch", fragt er sich nun, "oder träumte das Buch mich?" Er kommt nun an einer Reihe von Bildern vorbei, die an Abenteuer erinnern, die er in "Die Stadt der träumenden Bücher" beschrieben hatte, bis hin zur Begegnung mit dem düsteren Schattenkönig, wird dann aber - die nächste Erzählschicht - in ein "noch abgründigeres Buch verschleppt, tief in die zamonische Literatur". Dort trifft er endlich den Buchling, der seinen Namen trägt und ihm nun als Dank für die vielen Geschichten aus Mythenmetz' Feder, die er auswendig gelernt hat, nun "eine eigene Geschichte" erzählen will, aber nicht recht weiß, wie.

"Hier fängt der Traum erst richtig an", wendet sich Mythenmetz, das Original, nun an die Leser. Alles Bisherige, insgesamt zehn Seiten, war als Comic erzählt, das Folgende ist ein ausgeschriebener, wenn auch mit vielen Illustrationen des Autors ausgestatteter Roman. Mythenmetz der Buchling erzählt Mythenmetz dem Lindwurm von seinem Abenteuer, das - ganz in mittelalterlicher Romantradition - auf den Bericht anderer zurückgeht, nämlich seiner etwas älteren Klassenkameraden: Er solle in den Sumpf hinabsteigen, in dem der Bücherdrache lebe, und ihm eine Schuppe seines Panzers abnehmen - denn der bestehe aus lauter eingewachsenen Büchern, die sich von gewöhnlichen dadurch unterschieden, dass in ihnen die besondere zamonische literarische Inspiration, genannt "Orm", geradezu physisch spürbar sei.

Der kleine Buchling gelangt dann tatsächlich zum Drachen, der ihm - noch eine Ebene - davon erzählt, wie er einst in die Katakomben von Buchhaim geriet, sich im Sumpf aus verrotteten Büchern wälzte und irgendwann bemerkte, dass er ihren Inhalt über die Haut aufnehmen konnte und so zu einem universal gebildeten Geschöpf avancierte, ein Thema, das Moers in seinen Zamonien-Romanen gern variiert. Hier werden die Inhalte der aufgenommenen Bücher geradezu lebendig, sie dringen als nur für ihn hörbare Stimmen auf ihn ein, bekämpfen einander und verlangen ihm einiges an Konzentration ab, um diese Stoffmenge zu bündeln. All dies erzählt der Drache dem Buchling, froh offenbar darüber, Gesellschaft zu haben. Dann schickt er sich an, den Besucher zu töten, mit der Begründung, er wisse nun zu viel.

"Der Bücherdrache" knüpft also an zwei Jahrzehnte Zamonien-Dichtung an und wirft ein weiteres Schlaglicht in einen zu entdeckenden Kontinent. Auch die Hingabe an die Bücher, deren Materialität und Eigenleben kennt man bestens aus den früheren Texten bis hin zum Heraufbeschwören eines gewissen makellosen Werks, dessen Urheber einst vernichtet wurde, um den lukrativen Absatz von Durchschnittsware nicht zu behindern.

Hier aber wird ein neuer Ton angeschlagen, indem das Augenmerk nicht nur dem Schreiben von Büchern einerseits und ihrer Rezeption andererseits gilt, sondern dem Kreislauf der Inspiration, also des Orms. Denn das ist die eigentliche Essenz dieser Geschichte: Während ausgiebig vom Vergehen, vom Verfallen und Verrotten der physischen Bücher berichtet wird, von der Verwandlung der Seiten und Einbände zu Sumpfbestandteilen, stellt der Erzähler zugleich dar, wie sich der Inhalt erhält, wie das Orm, das verantwortlich ist für die Produktion dieser Bücher, unzerstört in einen anderen Organismus - hier: den Drachen - übergeht und dort aufs Neue wirksam ist, aufs Neue Texte hervorbringt.

"Jede meiner Schuppen war ein Vermögen wert, und ich besaß Tausende davon", sagt er. Der Buchling aber, der eine davon aus dem Sumpf rettet und fliehen kann, macht am Schluss eine weitere Metamorphose durch: Vom Leser, dessen höchstes Glück im Auswendiglernen bestand, wird er nun, was er eigentlich längst hatte werden wollen, allen Gepflogenheiten der Buchlinge zum Trotz: Er wird zum Erzähler seiner eigenen Geschichte.

TILMAN SPRECKELSEN

Walter Moers: "Der Bücherdrache". Roman.

Mit Zeichnungen des Autors. Penguin Verlag, München 2019. 192 S., Abb., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Piecewartenoch am 12.12.2024
Tolles Zamonienbuch für Zwischendurch. Spannend aber der Hälfte.
LovelyBooks-BewertungVon wordworld am 09.11.2024
Lässt mit gewohntem Moers'schen Witz und viel Liebe zum Detail die Katakomben von Buchhain lebendig werden! Um meinen ausgedehnten Streifzug durch das Zamonien-Universum fortsetzen, habe ich mich als achtes Buch von Walter Moers seiner Novelle "Der Bücherdrache" gewidmet. Seitdem ich im Frühjahr 2024 mit "Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr" ins Zamonien-Universum eingestiegen bin, habe ich großen Spaß mit all seinen großen und kleinen Werken, wie man meiner wachsenden Sammlung an (begeisterten) Rezensionen entnehmen kann. Auch wenn "Der Bücherdrache" mit knappen 200 Seiten eher ein Appetithappen ist, der es an Komplexität nicht mit seinen ausgewachsenen Romanen aufnehmen kann,  hatte auch diese Geschichte wieder den gewohnten Moers?schen Charme, grotesken Humor und darüber hinaus originelle Spannungsmomente zu bieten!"Ohne die Bücher wäre es gar nicht auszuhalten. Lektüre: das einzig wahre Schmerzmittel, um das Leben zu ertragen, nicht wahr?Bevor ich schildere, was sich der Autor für dieses Büchlein ausgedacht hat, wie immer ein paar kurze Worte des Lobes zur Gestaltung. Das Cover von "Der Bücherdrache" zeigt im Großformat ein ein schuppiger Kopf, der bei genauem Hinsehen aus gemusterten braunen Büchern besteht und aus dem zwei geschlitzte Augen hervorblitzen. Davor ist ein kleiner grüner Buchling zu sehen, der etwas verloren auf einem Bücherberg steht. Mit dem großflächig gemusterten Hintergrund und dem großen gelben Titel ist es mal wieder ein typisches Zamonien-Cover, das wunderbar zu den Gestaltungen der anderen Romane passt. Hervorheben möchte ich auch wieder die Gestaltung Inneren des Buches, die wieder zahlreiche Illustrationen der Umgebung, der Flora und Fauna sowie der handelnden Figuren beinhaltet. Besonders toll sind die illustrierten Initialen der einzelnen Kapitel, sowie die Illustration des Bücherdrachens, die sich über gleich mehrere Seiten erstreckt. "In bösen, dunklen, kalten TümpelnWo alte Bücher Orm gebärenDie tief in toten Sümpfen dümpelnWo Bücherwürmer sich vermehrenWo alle Fragen Antwort findenDoch niemand seine Frage kenntDort soll sich jener Dämon windenDen man den Bücherdrachen nennt"¿ Ojahnn Golgo van FonthewegSoweit so bekannt. Was hier neu ist, sind die in die Handlung integrierten Comic-Seiten, die als erzählerisches Mittel genutzt werden, um in ein Traumgespräch zwischen unserem bekannten Zamonien-Autor Hildegunst von Mythemetz und einem Buchling Hildegunst Zwei hinein und hinaus zu leiten (Letzterer ist deswegen nach dem Lindwurm benannt, da Hildegunst Zwei sämtliche Werke von Mythenmetz auswendig aufsagen kann). Denn anders als seine anderen Geschichten spielt sich die Handlung ausschließlich auf einer Metaebene im Traum ab und es bleibt bis zum Ende offen, ob es sich um ein Produkt von Hildegunsts Fantasie oder eine tatsächliche Erzählung handelt. Doch diese Unsicherheit wird eigentlich schon im Comic durch Hildegunst für nichtig erklärt: "Alles was wir seh?n und schau?n, ist nur ein Traum in einem Traum.Das schreibt Perla La Gadeon in einem seiner Gedichte.Tja. Was ist der Unterschied zwischen einer Geschichte und einem Traum? Beides sind nur Hirngespinste, oder?"Egal ob Traum oder nicht - wir besuchen hier auf 192 Seiten zusammen mit dem Buchling Hildegunst Zwei die Katakomben von Buchhain und erleben ein kompakt erzähltes wie originelles Abenteuer. Zwar lebt das Buch vor allem von Dialogen zwischen den beiden Hildegunsts sowie dem Buchling und dem Bücherdrachen, dennoch passiert auf den wenigen Seiten wirklich einiges. Ausgehend von der Ledernen Grotte wandern wir durch den Kristallgarten an Insekten vorbei bis zum Ormsumpf voller Treibsandbücher, Bücherwürmer und lebender Bücher, in dem auch der Bücherdrache Nathaviel - oder je nach Legende auch Elivathan, Levanthia, Thanaviel oder Ilathevan, haust. Was als Mutprobe des jungen Buchlings beginnt, wird schnell zu einem spannenden Abenteuer, bei dem es um Leben oder Tod geht. Denn der Bücherdrache mag zwar allwissend sein, aber er ist auch riesig, gelangweilt und ziemlich hungrig... "Wer einmal gelernt hat, in der Melancholie zu Hause zu sein, der kann es selbst in der schlechtesten aller Welten aushalten. Gute Lektüre, schwarzen Humor und gesunde, gut abgehangene Melancholie, mehr braucht man eigentlich nicht. (...) Humor ist wichtig! Es gibt eine feine Grenzlinie zwischen Schwermut und Verzweiflung. Diese Grenze, dieser hauchdünne Schutzwall, der ins vor dem Sturz ins Bodenlose, ins schreckliche Nichts bewahrt: Das ist der Humor. Und je schwärzer dieser Humor ist, desto besser funktioniert er."Da es sich nicht um einen vollwertigen Roman, sondern eher um den Umfang einer Novelle handelt, schreitet die Handlung dabei eher geradlinig und simpel voran und gerade als es beginnt, besonders spannend zu werden, ist sie schon wieder vorbei. Als anregender Appetithappen, der die Katakomben von Buchhain zum Leben erweckt und Lust auf mehr macht, ist das Büchlein aber sehr empfehlenswert. Generell wird die faszinierende unterirdische Welt von Buchhain hier nur grob angeschnitten, sodass ich nun sehr gespannt bin auf die anderen Buchhain-Bücher allen voran "Die Stadt der träumenden Bücher". Besonders die Buchlinge haben es mir angetan, denn neben Hildegunst Zwei bringen auch der Club der "Ormlinge" bestehend aus Estrakos, Arkaneon, Eliastrotes, Eideprius, Steraphasion und Klosophes (viel Spaß beim Enträtseln der in den Namen versteckten Philosophen...) viel frischen Wind in die Geschichte. "Wer will das schon? Nur Schriftsteller. Nur Dichter. Außer denen unterhalten sich nur Kinder und Geisteskranke in Gedanken mit Figuren, die sie sich selber ausgedacht haben. Genau das ist es, was Dichter eigentlich tun: Sie drehen durch, ganz langsam und systematisch. Satz für Satz, Seite für Seite, Kapitel für Kapitel, Buch für Buch, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Bis sie endlich aus Papier und Buchstaben ihre ganz eigene Irrenanstalt gebaut haben, in der sie alleine hausen dürfen. Wer will denn so was? Nur Bekloppte! Ich jedenfalls nicht!"Apropos enträtseln... Fans von Wortspielen (Stichwort: "Ojahnn Golgo van Fontheweg" oder "Perla La Gadeon"), Anspielungen auf Klassikern der Literaturgeschichte und intertextuellen Köstlichkeiten, die Moers? klassischen Humor ausmachen, werden hier wieder voll auf ihre Kosten kommen. Denn was würde sich besser eignen, um sich über Bücher, Schriftstellerei, Dichtkunst und Inspiration auszulassen als eine Geschichte über einen aus Bücher bestehenden Drachen...?Fazit"Der Bücherdrache" ist ein kurzweiliges, humorvoll-groteskes Abenteuer, das mit gewohntem Moers'schen Witz und viel Liebe zum Detail die Katakomben von Buchhain lebendig werden lässt und Lust auf weitere Zamonien-Abenteuer macht.