Inhalt:
Bretagne im 14. Jahrhundert: das Land ist in Aufruhr, denn die Engländer hinterlassen in einem erbarmungslosen Eroberungszug Zerstörung und Tod.
Mitten in diesem Chaos wird auf der Burg de Blois ein Zwillingspaar geboren.
Edward of Woodstock, der gefürchtete schwarze Prinz, steht mit seiner furchteinflössenden Armee vor den Toren der Burg, entschlossen, die Neugeborenen zu töten und ihnen ihr Erbe zu rauben. Doch die Zwillinge wurden entführt.
Ihre Mutter, Herzogin Jeanne de Blois, setzt alles daran, ihre Kinder mit einer kleinen Gefolgschaft zu retten.
Getrieben von Hoffnung und verfolgt von Feinden, kämpfen sich die Gefährten durch ein von Krieg und Magie gezeichnetes Land. Ihre Reise ist voller Gefahren und Herausforderungen, und sie werden immer wieder auseinandergerissen. Doch trotz aller Widrigkeiten bleiben sie entschlossen, sich ihrem Schicksal zu stellen und einen Weg in die Freiheit zu finden. Ob es ihnen wohl gelingt?
Meine Meinung:
Gwénola Brux hat mit dem Buch '1365' einen fesselnden Histo-Fantasy-Roman geschrieben. Im ersten Teil werden die Charaktere und ihre Verhältnisse zueinander aufgebaut, während der zweite Teil die Handlung in vollem Tempo vorantreibt und die Geschichte so richtig Fahrt aufnimmt.
Besonders beeindruckend fand ich die Vielfalt der Charaktere und ihre komplexen Beziehungen zueinander, die die Handlung mit Leben füllen.
Immer wieder sorgen unerwartete Wendungen und Geschehnisse dafür, dass die Spannung aufrecht erhalten bleibt und es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Schreibstil der Autorin ist klar und verständlich, wodurch ich mich mühelos in die Geschichte hineinversetzen konnte. Die Geschichte wird in einer cineastischen Erzählweise präsentiert, die das Gefühl vermittelt, sich mitten in einem packenden Film zu befinden. Die gestreuten Hinweise auf mögliche Ereignisse im Folgeband lassen Lesende gespannt auf die Fortsetzung warten.
Die Autorin webt eine fesselnde Geschichte voller Spannung und Emotionen, die Lesende auf eine faszinierende Reise durch eine vergangene Ära mitnimmt. Trotz einiger dunkler und brutaler Szenen bietet der Roman auch Momente der Hoffnung und Menschlichkeit.