Das Cover könnte aus einer 50er-Jahre Werbung stammen. Es fällt durch Motiv und Farbe direkt ins Auge. Das Buch beginnt mit einem Inhaltsverzeichnis. Die Autorin wählt einprägsame, teils witzige Kapitelüberschriften wie z. B. "Der Drink bin heute ich".
Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft, humorvoll, aber teilweise auch etwas langatmig und "holprig".
Direkt zu Beginn musste ich schmunzeln. "Ich bin Ärztin. Das ist so etwas Ähnliches wie Arzt." Wunderbar, aber es zeigt auch, welchen Stellenwert welches Geschlecht oft noch hat.
Die Autorin, selber Ärztin, weiß worüber sie schreibt. Auch wenn dies ein humorvollen Buch mit sarkastischen Unterton und sicherlich auch der ein oder anderen Übertreibung ist, zeigt es doch auch die Realität. Auch in diesem Berufszweig hat es das männliche Geschlecht immer noch leichter. Der Stress, die Überarbeitung, zuviele Stunden und das sich daraus ergebene vernachlässigte Privatleben, all das ist ja auch im wahren Klinikalltag an der Tagesordnung.
Die Autorin bringt hier humorvolle Unterhaltung mit nachdenklichen "Akzenten" zusammen.
Das Buch hat mir sowohl ein paar kurzweilige als auch nachdenkliche Lesestunden beschert. Das ein oder andere, vor allem das im Klappentext angesproche Klischee, hätte ich mir etwas intensiver gewünscht, aber nichtsdestotrotz ist es ein lesenswertes Buch.