Beate Baums neunte Folge ihrer Kirsten-Bertram-Krimi-Reihe hat mir ausnehmend gut gefallen.
Als Österreicherin, die noch nie in Dresden war, hat mir besonders die radfahrende Journalistin und Hobby-Kriminalistin Kirsten gefallen.Sie wirkt auf mich sehr resolut, realistisch und wahrheitsliebend.
Der neue Fall ist haarsträubend, ein pflegebedürftiger Rentner wird vergiftet aufgefunden. Verdächtig ist ein Pflegehelfer, der auch Musiker aus Leidenschaft ist, er war der Letzte, der den Rentner gesehen hat. Kirsten glaubt das aber gar nicht, sie hat einige Zeit davor nämlich eine Reportage über den jungen Musiker gemacht und dabei einen ganz anderen Eindruck von ihm bekommen.
Kirstens Mann Andreas arbeitet mittlerweile als freier Journalist und unterstützt Kirsten, die für die Redaktion zwar ohne Auftrag, aber in Sachen Wahrheit ermittelt, denn von der Pressestelle der Polizei kommt so gut wie gar nichts. Die Angehörigen des Toten wollen die Zeitung sogar verklagen, weil angeblich Interna ausgeplaudert wurden.
Kirsten läßt sich aber nicht bremsen und macht weiter, die ermittelnde Polizistin wird ebenfalls kalt gestellt und zum Schreibtischdienst verdonnert, weil sie mit Kirsten befreundet ist. Und dann wird die Arme auch noch von einem Auto angefahren und liegt nun im Krankenhaus.
Gemeinsam wird nun ermittelt, was das Zeug hält, wobei auch der Freund von Franziska, der Kommissarin, Dale einbezogen ist.
Ein sehr spannungsgeladener, ausgeglichener Krimi, der auch einiges aus dem Privatleben der ermittelnden Personen preisgibt und sie dadurch sehr menschlich erscheinen lässt.
Das Cover zeigt eine Dresdener Ansicht, was sonst, es ist ja ein Dresden-Krimi.