Zum Buch:Die vor Monaten vermisste Mutter Marianna wird tot in einem Lavafeld aufgefunden. Man stellt schnell fest, dass es sich nicht wie vermutet um Selbstmord gehandelt hat. Elma nimmt mit ihrem Kollegen Saevar die Ermittlungen wieder auf, die damals zu nichts führten. Die Tochter Hekla rückt ins Visier, aber genauso die Pflegeeltern der Tochter. Da gab es ewig Streitigkeiten. Oder hatte noch irgendwer eine Rechnung mit Marianna offen?Meine Meinung:Der ruhige Erzählstil aus dem ersten Teil der Reihe setzt sich hier fort. Es dauert ein wenig, bis die Spannung aufkommt, aber dann mit Vollgas! Die Erzählweise ist einerseits aus der Sicht der Mutter und andererseits begleitet der Leser die Ermittler in der dritten Person. Und gerade da liegt das Spannungsmoment, mit dem ich hier absolut nicht gerechnet habe! Ich habe sogar zurückgeblättert, ob sich das irgendwo vorher schon angedeutet hat, aber es hat mich einfach kalt erwischt! Die Ermittler sind sehr sympathisch, besonders Elma. Sie hat durch den plötzlichen Selbstmord ihres Verlobten einiges durchgemacht und fängt jetzt erst wieder an zu vertrauen. Sie ist an einem Wendepunkt in ihrem Leben und muss eine Entscheidung treffen...Und das Setting ist ja auch so toll! Denn in den isländischen Romanen ist man dem Inselstaat sehr nahe. Man kann sich die Einsamkeit und die karge Landschaft mit endlosen Lavafeldern, Wasserfällen und Gletschern sehr gut vorstellen! Dem Leser dies mitzugeben, das ist Eva Björg Aegisdottir auch dieses Mal wieder sehr gelungen. Auch die Karte in der Buchklappe finde ich sehr hilfreich, um Entfernungen gut einschätzen zu können. Mein Fazit:Wenn man ein wenig Durchhaltevermögen zeigt, entpuppt sich diese Geschichte als wahrer Pageturner! Allerdings ist die Spannung nicht von Anfang an gegeben, sondern entwickelt sich erst. Ich kann diese Reihe trotzdem nur empfehlen, denn ich bin halt einfach großer Fan von Island und seinen Geschichten!