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Fräulein Nettes kurzer Sommer

Roman

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***** Absolut witzige Hommage an eine ganz außergewöhnliche Frau. Die preisgekrönte und mehrfach ausgezeichnete Bestsellerautorin - und ehemalige Taxifahrerin - hat mich ein weiteres Mal buchstäblich vom Hocker geworfen. Nicht überraschend ist, dass Karen Duve wieder einmal mit einer brillanten Story und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor aufwartet, wohl aber das Setting, das die Autorin für 'Fräulein Nettes kurzer Sommer' gewählt hat. Tauchen Sie mit Duve in die deutsche Literaturszene des frühen 19. Jahrhunderts ein und erleben Sie die jungen Jahre von Annette von Droste-Hülshoff - eine der bedeutendsten und gleichzeitig verkanntesten deutschen Dichterinnen ihrer Zeit: Die Welt ist im Umbruch und mittendrin findet sich Fräulein Nette - Freigeist und Unruhestifterin, die sich nicht an die Gepflogenheiten des Adels anpassen möchte. Und dann kommt der Sommer, der alles verändert: die junge, eigenwillige Poetin trifft auf ihren Seelenverwandten und den ersten Menschen, der sie und ihr Werk tatsächlich ernst nimmt. Doch das bleibt nicht ohne verheerende Folgen... Selten habe ich ein so eindringliches und zugleich unterhaltsames Gesellschaftsportrait dieser hochspannenden Zeit gelesen. Duves humorvoller Stil überzeugt auf ganzer Länge, ohne dabei die gesellschaftskritischen Themen zu überschatten, die sich durch dieses aufgeweckte Meisterwerk ziehen. Gut ausgearbeitete Dialoge, hervorragende Recherchearbeit und ein ständiges Augenzwinkern ziehen sich durch das gesamte Werk und machen es zu einer Lektüre, die mir sicher lange in Erinnerung bleibt. Kurz und bündig: Lesen Sie dieses Buch! *****
Ein bewegendes Porträt der jungen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff: Karen Duves Roman »Fräulein Nettes kurzer Sommer« besticht durch seinen trocken-lakonischen wie bitter-ironischen Ton.
Fräulein Nette ist eine Nervensäge! Dreiundzwanzig Jahre alt, heftig, störrisch und vorlaut, ist sie das schwarze Schaf, das nicht in die Herde ihrer adligen Verwandten passen will. Während ihre Tanten und Cousinen brav am Kamin sitzen und sticken, zieht sie mit einem Berghammer bewaffnet in die Mergelgruben, um nach Mineralien zu stöbern. Die Säume ihrer Kleider sind im Grunde immer verschmutzt!
Das Schlimmste aber ist ihre scharfe Zunge. Wenn die Künstlerfreunde ihres Onkels August nach Bökerhof kommen, über Kunst und Politik sprechen, mischt sie sich ungefragt ein. Wilhelm Grimm bekommt bereits Panik, wenn er sie nur sieht.
Ein Enfant terrible ist sie, wohl aber nicht für alle. Heinrich Straube, genialischer Mittelpunkt der Göttinger Poetengilde, fühlt sich jedenfalls sehr hingezogen zu der Nichte seines besten Freundes. Seine Annäherungsversuche im Treibhaus der Familie bleiben durchaus nicht unerwidert. Allerdings ist er nicht der einzige. Was folgt, ist eine Liebeskatastrophe mit familiärem Flächenbrand.
In »Fräulein Nettes kurzer Sommer« zeichnet Karen Duve das historisch genaue Porträt einer jungen Frau in einer Welt, in der nichts so blieb, wie es war.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
07. September 2018
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
592
Dateigröße
2,99 MB
Autor/Autorin
Karen Duve
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783462317411

Portrait

Karen Duve

Karen Duve, 1961 in Hamburg geboren, lebt in der Märkischen Schweiz. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Romane Regenroman (1999), Dies ist kein Liebeslied (2002), Die entführte Prinzessin (2005) und Taxi (2008) waren Bestseller und sind in 14 Sprachen übersetzt. 2011 erschien ihr Selbstversuch Anständig essen, 2014 ihre Streitschrift Warum die Sache schiefgeht. Die Verfilmung ihres Romans Taxi kam 2015 in die Kinos. 2016 sorgte sie mit ihrem Roman Macht für Aufruhr und wurde mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2017) ausgezeichnet. Für ihren Roman Fräulein Nettes kurzer Sommer (2018) wurde Karen Duve mit dem Carl-Amery-Preis, dem Düsseldorfer Literaturpreis und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet.

Pressestimmen

Ich war zunächst ein bisschen skeptisch, weil ich dachte: Historischer Roman kann die das? Karen Duve kann das sehr, sehr gut. Denis Scheck, ZDF Das literarische Quartett

600 fabelhafte Seiten ( ) Eine Momentaufnahme von großer Tiefe, zugleich ein historischer Roman ohne jede Tümelei. Vieles, was auf den Straßen der Republik gerade zu Schaum vor dem Mund führt, lässt sich mit diesem Buch besser verstehen, viel deutscher Un- und Fehlsinn dort in seiner Entstehung hochkomisch verfolgen. Erschütternd, bei aller Leichtigkeit der Lektüre, die buchstäbliche wie psychische Einschnürung des weiblichen Lebens in einer Epoche, die als bürgerlicher Aufbruch gilt. Elke Schmitter, Der Spiegel

Unterhaltsam-distanziert und stilistisch souverän. (. . .) Es geht um weit mehr als um eine Anekdote im Leben einer jungen Frau, die trotz aller Ressentiments ihrer Zeit zu einer der bedeutendsten Dichterinnen wurde. Es geht um das Porträt einer ganzen Epoche, das Karen Duve so entzückend romantisch und zynisch-nüchtern aufschreibt. "Fräulein Nette" ist ein großer Lesespaß. Britta Schmeis, spiegel. de

Duve erzählt ganz lebendig, mit einem heutigen, pointierten Blick. ( ) Eine wunderbare und wortgewandte Hommage an eine Frau in einer Zeit, für die sie nicht taugte. Und die eigentlich zu früh geboren wurde. Natascha Geier, NDR Kulturjournal

Duve läßt eine Zeit lebendig werden, die längst vergangen ist und einem doch ganz nah kommt. (. . .) Karen Duve erzählt (. . .) mit großer Liebe zum historischen Detail, gnadenlos entlarvend und bis zur letzten Seite packend. Sie erzählt die Geschichte einer Frau, die sich nicht anpassen will, die aber nicht ausbrechen kann, der von den Männern übel mitgespielt wird, die liebt und scheitert und dann doch eine weltbekannte Schriftstellerin wird. Johannes Schröer, Domradio

Karen Duve gelingt das Kunststück, ein hinreißend kurzweiliges Bild vom nur scheinbar betulichen Biedermeier zu zeichnen. In seinem Zentrum ein hochbegabter Irrwisch, der mit Hass und Tücke in die Knie gezwungen wird, sich aber nicht brechen lässt: Annette von Droste-Hülshoff, plötzlich quicklebendig. Frauke Meyer-Gosau, Süddeutsche Zeitung

Ein toller Roman, weil er gleichzeitig zart und sarkastisch ist, weil er mitfühlend und lakonisch ist. ( ) Duve erzählt mit großer Lust und Leidenschaft. Thea Dorn, ZDF Das literarische Quartett

Duve findet, scheinbar ohne Mühe, eine Sprache, die Wahrscheinlichkeit für gestern wie heute besitzt. Da spürt man unterm Kostüm die Herzen schlagen. (. . .) Es entsteht das komplette Porträt einer Epoche in ihren Charakteren. In deren Gestaltung liegt das wahre Verdienst Duves. (. . .) Ein Buch also, das sich sehr gut lesen lässt; das ohne Altertümelei und ohne Anbiederung an die Gegenwart das lebendige Bild von einer fernen Zeit entwirft. Burkhard Müller, Die Zeit

Eine epische Reise in die Zeit der Brüder Grimm und Annette von Droste-Hülshoff und gleichzeitig eine unmögliche Liebesgeschichte. Carolin Courts, SWR 2

Duve hat einen historischen Roman geschrieben, der als Blaupause für die Gegenwart taugt. Die Verwirrungen, von denen hier aus dem hessisch-westfälischen Grenzland erzählt wird, sind Verwirrungen, die man heute in Sachsen wiederfindet. Und, nein, wirklich lustig ist das nicht, auch wenn Duves Schreiben einem immer wieder ein Grinsen entlockt. Falk Schreiber, Hamburger Abendblatt

Der Roman hat Kopf, Herz und Witz: Ein widerspenstiges, nerviges Freifräulein, das genug hat von Geduld und anmutiger Einfachheit, bahnt sich mit spitzer Zunge, Feder und Hammer einen Weg ins Freie. 'Der Droste würde ich gerne Wasser reichen', schrieb Sarah Kirsch einmal. Duve kann und tut es. Martin Halter, Berliner Zeitung

Hinreißend erzählt, aus Spaß am Erzählen, ohne jede Angeberschlaufe, ohne jeden effektheischenden Trick. Alexander Solloch, NDRkultur

Der unterhaltsamste und erhellendste historische Roman seit langem eine Vermessung der Welt um 1815 aus der Perspektive einer Frau. Thomas Böhm, radio eins

Karen Duve erzählt überaus farbig, mit viel Zeitkolorit, gestützt auf das reichliche dokumentarische Material aus einer Zeit, als die Leute sich lange detaillierte Briefe schrieben. Die Brüder Grimm treten auf, Hoffmann von Fallersleben, der Dichter Kotzebue und sein Mörder Sand, der junge Heinrich Heine und viele andere mehr. (. . .) Ein überaus interessantes Buch mit scharfem Witz. Katharina Döbler, Deutschlandfunk Kultur

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LovelyBooks-BewertungVon itwt69 am 26.12.2024
Das Leben der Annette von Droste-Hülshoff ist ein schwer zu lesendes, mitunter auch langweiliges Buch, welches mich nicht sonderlich bewegt hat. Einige historische Details, z.B., dass die Marchensammlung der Gebrüder Grimm aus z.T. vom "Landvolk" erzählten und vom Adel eingeschickten Geschichten bestand, war mir nicht bewusst. Dennoch nur 2,5 Sterne
LovelyBooks-BewertungVon Nelebooks am 13.11.2024
Konnte mich nicht fesseln!