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Fräulein Nettes kurzer Sommer

Roman

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Taschenbuch
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Karen Duves so trocken-lakonischer wie bitter-ironischer Roman über die junge Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Das historisch genaue Porträt einer jungen Frau in einer Welt, in der nichts so blieb, wie es war.

Fräulein Nette ist eine Nervensäge! Dreiundzwanzig Jahre alt, heftig, störrisch und vorlaut, ist sie das schwarze Schaf, das nicht in die Herde ihrer adligen Verwandten passen will. Während ihre Tanten und Cousinen brav am Kamin sitzen und sticken, zieht sie mit einem Berghammer bewaffnet in die Mergelgruben, um nach Mineralien zu stöbern. Die Säume ihrer Kleider sind im Grunde immer verschmutzt!

Das Schlimmste aber ist ihre scharfe Zunge. Wenn die Künstlerfreunde ihres Onkels August nach Bökerhof kommen, über Kunst und Politik sprechen, mischt sie sich ungefragt ein. Wilhelm Grimm bekommt bereits Panik, wenn er sie nur sieht.

Ein Enfant terrible ist sie, wohl aber nicht für alle. Heinrich Straube, genialischer Mittelpunkt der Göttinger Poetengilde, fühlt sich jedenfalls sehr hingezogen zu der Nichte seines besten Freundes. Seine Annäherungsversuche im Treibhaus der Familie bleiben durchaus nicht unerwidert. Allerdings ist er nicht der einzige. Was folgt ist eine Liebeskatastrophe mit familiärem Flächenbrand.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. Juni 2020
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
592
Reihe
KiWi Taschenbücher
Autor/Autorin
Karen Duve
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
1 farbige Karte, 1 farbiger Stammbaum
Gewicht
445 g
Größe (L/B/H)
188/124/40 mm
ISBN
9783462054187

Portrait

Karen Duve

Karen Duve


, 1961 in Hamburg geboren, lebt in der Märkischen Schweiz. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Romane

Regenroman

(1999),

Dies ist kein Liebeslied

(2002),

Die entführte Prinzessin

(2005) und

Taxi

(2008) waren Bestseller und sind in 14 Sprachen übersetzt. 2011 erschien ihr Selbstversuch

Anständig essen

, 2014 ihre Streitschrift

Warum die Sache schiefgeht

. Die Verfilmung ihres Romans

Taxi

kam 2015 in die Kinos. 2016 sorgte sie mit ihrem Roman

Macht

für Aufruhr und wurde mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2017) ausgezeichnet. Für ihren Roman

Fräulein Nettes kurzer Sommer

(2018) wurde Karen Duve mit dem Carl-Amery-Preis, dem Düsseldorfer Literaturpreis und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet.


Pressestimmen

600 fabelhafte Seiten ( ) Eine Momentaufnahme von großer Tiefe, zugleich ein historischer Roman ohne jede Tümelei. Vieles, was auf den Straßen der Republik gerade zu Schaum vor dem Mund führt, lässt sich mit diesem Buch besser verstehen, viel deutscher Un- und Fehlsinn dort in seiner Entstehung hochkomisch verfolgen. Erschütternd, bei aller Leichtigkeit der Lektüre, die buchstäbliche wie psychische Einschnürung des weiblichen Lebens in einer Epoche, die als bürgerlicher Aufbruch gilt. Elke Schmitter, Der Spiegel

Unterhaltsam-distanziert und stilistisch souverän. (...) Es geht um weit mehr als um eine Anekdote im Leben einer jungen Frau, die trotz aller Ressentiments ihrer Zeit zu einer der bedeutendsten Dichterinnen wurde. Es geht um das Porträt einer ganzen Epoche, das Karen Duve so entzückend romantisch und zynisch-nüchtern aufschreibt. Fräulein Nette ist ein großer Lesespaß. Britta Schmeis, spiegel.de

Duve erzählt ganz lebendig, mit einem heutigen, pointierten Blick. ( ) Eine wunderbare und wortgewandte Hommage an eine Frau in einer Zeit, für die sie nicht taugte. Und die eigentlich zu früh geboren wurde. Natascha Geier, NDR Kulturjournal

Ironisch-bissig (...) Ein unterhaltsames Buch und packendes Zeitporträt, das auf jeder Seite Spaß macht.

Duve läßt eine Zeit lebendig werden, die längst vergangen ist und einem doch ganz nah kommt. (...) Karen Duve erzählt (...) mit großer Liebe zum historischen Detail, gnadenlos entlarvend und bis zur letzten Seite packend. Sie erzählt die Geschichte einer Frau, die sich nicht anpassen will, die aber nicht ausbrechen kann, der von den Männern übel mitgespielt wird, die liebt und scheitert und dann doch eine weltbekannte Schriftstellerin wird. Johannes Schröer, Domradio

Karen Duve gelingt das Kunststück, ein hinreißend kurzweiliges Bild vom nur scheinbar betulichen Biedermeier zu zeichnen. In seinem Zentrum ein hochbegabter Irrwisch, der mit Hass und Tücke in die Knie gezwungen wird, sich aber nicht brechen lässt: Annette von Droste-Hülshoff, plötzlich quicklebendig. Frauke Meyer-Gosau, Süddeutsche Zeitung

Ein toller Roman, weil er gleichzeitig zart und sarkastisch ist, weil er mitfühlend und lakonisch ist. ( ) Duve erzählt mit großer Lust und Leidenschaft. Thea Dorn, ZDF Das literarische Quartett

Ich war zunächst ein bisschen skeptisch, weil ich dachte: Historischer Roman kann die das? Karen Duve kann das sehr, sehr gut. Denis Scheck, ZDF Das literarische Quartett

Duve findet, scheinbar ohne Mühe, eine Sprache, die Wahrscheinlichkeit für gestern wie heute besitzt. Da spürt man unterm Kostüm die Herzen schlagen. (...) Es entsteht das komplette Porträt einer Epoche in ihren Charakteren. In deren Gestaltung liegt das wahre Verdienst Duves. (...) Ein Buch also, das sich sehr gut lesen lässt; das ohne Altertümelei und ohne Anbiederung an die Gegenwart das lebendige Bild von einer fernen Zeit entwirft. Burkhard Müller, Die Zeit

Eine epische Reise in die Zeit der Brüder Grimm und Annette von Droste-Hülshoff und gleichzeitig eine unmögliche Liebesgeschichte. Carolin Courts, SWR 2

Duve hat einen historischen Roman geschrieben, der als Blaupause für die Gegenwart taugt. Die Verwirrungen, von denen hier aus dem hessisch-westfälischen Grenzland erzählt wird, sind Verwirrungen, die man heute in Sachsen wiederfindet. Und, nein, wirklich lustig ist das nicht, auch wenn Duves Schreiben einem immer wieder ein Grinsen entlockt. Falk Schreiber, Hamburger Abendblatt

Der Roman hat Kopf, Herz und Witz: Ein widerspenstiges, nerviges Freifräulein, das genug hat von Geduld und anmutiger Einfachheit, bahnt sich mit spitzer Zunge, Feder und Hammer einen Weg ins Freie. `Der Droste würde ich gerne Wasser reichen , schrieb Sarah Kirsch einmal. Duve kann und tut es. Martin Halter, Berliner Zeitung

Hinreißend erzählt, aus Spaß am Erzählen, ohne jede Angeberschlaufe, ohne jeden effektheischenden Trick. Alexander Solloch, NDRkultur

Der unterhaltsamste und erhellendste historische Roman seit langem eine Vermessung der Welt um 1815 aus der Perspektive einer Frau. Thomas Böhm, radio eins

Karen Duve erzählt überaus farbig, mit viel Zeitkolorit, gestützt auf das reichliche dokumentarische Material aus einer Zeit, als die Leute sich lange detaillierte Briefe schrieben. Die Brüder Grimm treten auf, Hoffmann von Fallersleben, der Dichter Kotzebue und sein Mörder Sand, der junge Heinrich Heine und viele andere mehr. (...) Ein überaus interessantes Buch mit scharfem Witz. Katharina Döbler, Deutschlandfunk Kultur

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LovelyBooks-BewertungVon EmmaWinter am 30.05.2024
Künstlerinnen-, Familien- und Epochenroman, der mich sehr begeistert hat. Ruhig und intensiv erzählt er von einem unterdrücktes Talent.
LovelyBooks-BewertungVon Ana80 am 21.05.2024
Ein schöner Einblick in das Leben der Dichterin, mir allerdings streckenweise zu langatmig