Da hing er. Ein Mahnmal am Himmel Der Prolog lässt mich mit einem Gefühl zurück, das von Entsetzen und Ekel bis hin zur Ratlosigkeit besteht und noch so einige Abstufungen dazwischen enthält.
Einige Stunden zuvor packt Ellen Roth ihre Koffer, um zurückzukehren. Zurück in den Süden unserer Republik, zurück in ihre alte Heimat, die sie vor vielen Jahren verlassen hat. Sie übernimmt eine Hausarztpraxis, die so wird ihr bei ihrer Ankunft sofort klar ziemlich heruntergekommen ist. Sie joggt erst mal ne Runde, trifft auf eine Gruppe von Männern, die ihr ein Fernglas reichen. Was sie sieht, lässt alles wieder hochkommen, sie übergibt sich was hat sie dermaßen aus der Fassung gebracht?
Alles ist ein wenig seltsam hier. Doktor Schwarz, von dem sie die Praxis übernimmt, glänzt mit Abwesenheit, trotzdem sie einen Übergabe-Termin vereinbart hatten. Überhaupt herrscht eine düstere Grundstimmung vor, was durch die winterlichen Verhältnisse noch verstärkt wird. Ellen scheint eine gute Ärztin zu sein, auch meine ich schon, dass sie eine starke Persönlichkeit wäre, auch wenn dann doch so einiges dagegen spricht und ihre verletzliche Seite immer wieder durchschimmert. Ich bin gespannt, will sie und ihre Beweggründe näher kennenlernen.
Seit er tot ist, musste ich viel an damals denken. Mich quält noch immer mein schlechtes Gewissen Wessen Gedanken dies sind, ist nicht auszumachen. Diese Andeutungen, dass früher etwas geschehen sein muss, ziehen sich konsequent durchs Buch. Die Rückblicke kommen abrupt, sie verschwimmen mit dem heutigen Geschehen. Mehr noch die Zeitebenen vermischen sich während eines Satzes, was gerade anfangs sehr irritierend ist. Es dauert schon ne Weile, bis mir dieser Schreibstil geläufig ist.
Was damals geschehen ist, wie Ellen hier involviert war, lässt sich schon erahnen, wenngleich es lange dauert, bis dies wirklich angesprochen wird. Es gibt einen weiteren Toten und wie schon die Beschreibung zum Buch verrät, hat Ellen ein starkes Motiv. Von ihrer Familie sind noch ihre Schwester samt Ehemann und Kind sowie ihr Vater übrig und auch die Dorfbewohner kommen so nach und nach zum Vorschein. Keiner scheint sympathisch zu sein, alle könnten mit der bis jetzt vertuschten Vergangenheit zu tun zu haben. Eiskalt ist nicht nur die Witterung, eiskalt und unbarmherzig sind auch so manche Personen, eine davon scheint auf Rache zu sinnen.
Eine Lawine war es nicht unbedingt, die mich mitgerissen hat. Unterhaltsam war Die Schanze aber doch. Lange hatte ich eine andere Person im Auge und war dann doch überrascht, wer denn so konsequent mit der Vergangenheit abrechnet.