Ellen hat nach ihrer Trennung eine Hausarztpraxis in ihrem Heimatort übernommen. Sie gerät in Panik, als sie einen Toten an der Schanze hängen sieht. Sie kennt den Mann. Und sie war vor vielen Jahren aufgrund eines schrecklichen Verbrechens aus diesem Ort geflüchtet. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann auffällt, dass sie ein starkes Motiv hat, diesen Mord zu begehen.
Bis es so wirklich mal losgeht, vergeht einige Zeit, in der ich dachte, ich hätte mich im Titel geirrt. Die Beschreibungen sind mir an einigen Stellen viel zu detailliert und noch dazu klischeehaft. Insgesamt bläht das die Story unnötig auf. Besonders amüsant fand ich die bildhafte Beschreibung, wie beim Warten auf ein Taxi bei stürmischem Wetter Ellen eine Zeitung an die Beine geweht wurde. Irgendwie typische Filmszene, die man im wahren Leben niemals findet.
In Ellens Heimatort scheinen ausschließlich Psychos zu leben. Buchstäblich jeder und jede hat irgendein schreckliches Geheimnis und gerne noch zusätzlich eine unangenehme oder gar abartige Vorliebe. Das ist einfach alles zu drüber. In der Masse ist es außerdem ermüdend.
Das Ende ist gleichzeitig überraschend und vorhersehbar. Vielleicht hat man den Täter nicht sofort auf dem Schirm, sondern vermutet bei ihm eine andere Tat, dennoch war er sofort auf der Liste. Das macht dann auch keinen Spaß. Schlecht ist auch, dass mir Ellen nicht ein kleines bisschen sympathisch ist und ich nur immerzu dachte, zu ihr in die Praxis würde ich nicht wollen.
Für mich war das jetzt echt nix. Vergeudete Zeit, möchte ich fast sagen. Mehr als zwei Sterne kann ich nicht geben.