"Teufelsspring" ist der vierte und vorerst letzte Fall um die Ermittler Wim Schneider und Rosalie Helmer. In Braunschweig wird eine Leiche gefunden. Schnell erkennen die Ermittler, dass sie hier in der queeren "Szene" nachforschen müssen. Zum Glück kennt sich Rosalie dort etwas aus. Schließlich gilt neben der Frage nach persönlichen Daten des Opfers die weitaus größere Frage nach dem Motiv zu beantworten. Scheinbar gibt es auch Parallelen zu einem Cold Case vor 30 Jahren. Handelt es sich um den gleichen Täter? Und dann sind da noch die mysteriösen Vorfälle im Pflegeheim, wo sich Wims Schwester gerade aufhält. Hier werden nicht nur gesellschaftspolitische Fragen aufgeworfen. Immer wieder habe ich mir auch die Frage gestellt, ob es eventuell einen Zusammenhang zu den Ermittlungen im Mordfall gibt. Schlussendlich ist Mario Bekeschus immer wieder für eine Überraschung zu haben. Und die gab es am Ende auch.Mit seinem lockeren, flüssigen humorvollen Schreibstil hat er mich wieder von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Spannung wird langsam aufgebaut und hielt bis zum Ende. Die Protagonisten sind sehr authentisch. Die Einarbeitung brisanter Themen wie der queeren Community und dem Pflegenotstand sind gut gelungen. Man kann sich hineinversetzen und an den Gedanken teilhaben. Das Privatleben der Ermittler spielt dieses Mal eine große Rolle, doch es ist geschickt mit den Ermittlungen verknüpft. Das Buch ist ohne die Vorgängerbände durch Rückblenden lesbar. Aber man versäumt aus meiner Sicht etwas. Für mich definitiv ein gelungener Abschluss der Reihe, für den ich gern eine Empfehlung gebe. Vielleicht gibt es ja irgendwann doch noch eine Fortsetzung ...