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Schutzzone

Roman

(31 Bewertungen)15
120 Lesepunkte
eBook epub
11,99 €inkl. Mwst.
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Nach Stationen bei der UN in New York und Burundi arbeitet Mira für das Büro der Vereinten Nationen in Genf. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät Miras Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden, ins Wanken.


Was bedeuten Gerechtigkeit, Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach und setzt den Konflikten der Vergangenheit die Hoffnung auf Versöhnung entgegen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
09. September 2019
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
320
Dateigröße
3,88 MB
Autor/Autorin
Nora Bossong
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783518752869

Portrait

Nora Bossong

Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, schreibt Lyrik, Romane und Essays, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem Joseph-Breitbach-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis. Nora Bossong lebt in Berlin.

Pressestimmen

»Bossong will den ganz großen Draufblick mit all seinen Vergeblichkeiten vermitteln, will hinter die Begrifflichkeiten wie eben Wahrheit oder Versöhnung kommen. Das ist intellektuell anregend . . . « Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel

»So rauscht man durch die Zeilen, zeigt sich beeindruckt von einem Text, dem es gelingt, die vertrackte Globalisierung in eine sprachliche Form zu bringen . . . « Thomasz Kurianowicz, DIE WELT

» Schutzzone ist kein Bildungsroman einer jungen Aktivistin, er schildert nicht die Erlebnisse einer starken Frau. Er ist ein Buch der Desillusion. Es gibt keinen versöhnlichen Ausblick. Vielmehr nimmt Bossong ihre Leser auf eine Reise unter die Oberfläche des offiziellen Weltmoraloptimismus mit und knipst dort ein Licht an. Dort in den Gruben und Höhlen leben Gespenster, die Selbstgefälligkeit, das gezielte Verkennen, die falsche Idealisierung. « Thomas E. Schmidt, DIE ZEIT

»Aufs eleganteste verknüpft Nora Bossong Glück und Scheitern auf persönlicher und politischer Ebene; das Leben von Expats , Auslandsmitarbeitern der UN, mit blutigen Konflikten und Genozid in Burundi, der einstigen Kolonie Deutsch-Ostafrika mit einer Beziehungsgeschichte der Gegenwart. « Cornelia Zetzsche, Bayern 2

Bewertungen

Durchschnitt
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Übersicht
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LovelyBooks-BewertungVon renee am 04.02.2021
Ein Buch aus der Longlist des Deutschen Buchpreises von 2019. Kann gut sein. Oder auch nicht. Am Anfang dachte ich nur: Was für eine wirre Schreibe! Immer wieder springt die Handlung recht zusammenhanglos zu verschiedenen Geschehnissen im Leben des Hauptcharakters Mira. Und dann diese Sprache. Ellenlange Schachtelsätze. Schwierig zu lesen. Und insgesamt zu sehr gewollt! Denn diese Gestaltung macht dieses Buch in meinen Augen nicht besser, eher viel schlechter! Dann klang es anfangs so, als würde die UNO in den Himmel gehoben werden. Will ich das hören? Nach den damaligen Geschehnissen in Ruanda! Den zähen Verhandlungen damals in der UNO, wo es einzig darum ging die Geschehnisse in Ruanda jetzt Völkermord zu nennen oder halt nicht !?!?!? Und in Ruanda starben Menschen, viele Menschen! Das macht mich heute noch wütend!!! Aber nach und nach ändert sich das Geschriebene. Das Buch wird zu einem Blick auf die Natur des Menschen und einem Blick auf die UNO und ihre Taten, ein nach dem Sinn fragender Blick. Einerseits steckt ja ein guter Gedanke hinter der UNO, andererseits ist es aber auch ein Aufspielen, man darf ja auch die wirtschaftliche Macht des Westens nicht vergessen. Und dann kommt der mit Fehlern behaftete Mensch dazu und seine fehlerhaften Erinnerungen. Hier noch die Verbindung zu Mira und ihren Gefühlen, ihren Gefühlsverirrungen und -wirrungen zu ziehen, ist ebenso ein kluger Gedanke. Insgesamt ist also das Buch thematisch nicht schlecht gemacht. Allerdings stößt man auf diesen Sinn im Buch erst recht spät, etwas zu spät in meinen Augen. Vorher quält man sich durch eher unwegsames und holpriges Terrain. Dennoch kommt eigentlich nichts wirklich Neues und dann die Longlist ??? Bei diesem wirren Aufbau und dann dieser sehr eigenen Sprache. Nun ja. Einigen gefällt dieses Buch ja, also auch der Aufbau. Denn den Inhalt fand ich nach und nach auch gut, er verdient eigentlich vier Sterne. Aber der Aufbau und die sprachliche Gestaltung minimiert leider diese Bewertung. Denn mehr als drei Sterne werden es bei mir hier leider nicht. 
LovelyBooks-BewertungVon leselea am 30.05.2020
Das trifft nicht nur auf die Protagonistin von Nora Bossongs RomanSchutzzone zu, sondern leider - so muss man nach der Lektüre der knapp 330 Seiten feststellen - auf das gesamte Buch.Was sollte mir hier eigentlich erzählt werden?Aber von Beginn an: Die Hauptfigur Mira arbeitet in Genf für das Büro der Vereinten Nationen. Sie ist für die Verhandlungen im Zypernkonflikt zuständig, die Leute sagen ihr nach, dass sie Menschen zum Reden bringen kann. Durch Rückblenden erfahren wir, dass Mira ihre Karriere in der UN in New York begonnen hat und sie zuletzt in Burundi aktiv war, wo sie für die Aufarbeitung des Völkermordes und die Bildung einer Wahrheitskommission verantwortlich war. In Genf trifft sie Milan wieder, einen Bekannten aus Kindheitstagen, mit dem sie eine Affäre beginnt, die, wie sie von Anfang an weiß, nicht gut enden kann.So weit der Plot, so gut.Nora Bossong gliedert ihren Text in Blöcke, die unter den essentiellen Begriffen "Frieden", "Wahrheit", "Gerechtigkeit", "Versöhnung" und "Übergang" zusammengefasst werden - Begriffe, die auch in Miras Arbeit eine zentrale Bedeutung spielen und gleichzeitig der Ausgangspunk für neue Konflikte sind, ohne dass die alten gelöst wurden.Tatsächlich finden sich zu diesem Spannungsverhältnis viele gute Sätze inSchutzzone.Die Rolle der UN wird durchaus kritisch hinterfragt, gleichzeitig wird deutlich, dass es keine Alternative zu ihr gibt. Spannend ist auch BossongsFokus auf die Entwicklung der Mitarbeiter: Jeder ist im Grunde seines Herzens ein Idealist und Weltverbesserer und muss sich mit seiner Funktion als kleines Rädchen im großen Getriebe der Welt zurechtfinden. Über die Jahre führt dies zu zweifelhaften Charakterzügen wie rigorose Selbstüberschätzung, depressive Resignation oder menschenfeindliche Gleichgültigkeit. Sicherlich überspitzt, dochBossong trifft damit einen wahren Kern und weiß mit ihren bissigen Kommentaren durchaus zu unterhalten.Man könnte also sagen,Schutzzone hat alles, was ein vielversprechender Roman braucht: eine politische Thematik, an der große moralische und ethische Fragen verhandelt werden können, einen scharfen Blick auf Figuren und das Umfeld, in dem sie agieren undeine elaborierte Sprache. Doch gerade letztere ist - und ich kann selber nicht glauben, dass ich das schreibe - die große Krux des Romans!Hier ist leider alles zu sperrig, zu assoziativ und zu entrückt; die Dialoge zu bedeutungsschwanger, die Gedankenströme der Protagonistin zu pseudophilosophisch. Das ganzeinhaltliche Potential geht in einem einzigen Wortschwall unter,sodass man den Kern der Geschichte nicht erfassen kann.Im deutschen Feuilleton wird eine solche Schreibweise ja häufig als kunstvoll und virtuos empfunden, hinter schwammigen Andeutungen lauert dann die ganz große Wahrheit, die nur für Eingeweihte zu entdecken ist. Vermutlich gehören die Jurymitglieder des Deutschen Buchpreises zu diesem illustren Kreis und konnte den Roman daher guten Gewissens 2019 auf die Longlist setzen.Der gemeine Leser bleibt hier leider außen vor und kann nichts anderes tun, als sich diesen Roman zu quälen, der von Seite zu Seite zäher und wirrer ist und mit einer enorm unmotivierten und störenden Liebesgeschichte (die ich hier dezidiert noch negativ hervorheben muss) aufwartet.Da können alle noch so interessanten Gedanken über Verantwortung und Wahrheitsfindung den Gesamteindruck nicht mehr retten.2 Sterne und keine Leseempfehlung!