Der Frühling steht vor der Tür, die Outdoor-Saison naht, und mit "Yes we camp" hat GU ein Buch für alle aufgelegt, die beim Campen nicht nur kalte Dosenravioli aus der Dose löffeln wollen. Die Rezepte sind dabei durchaus auch alltagstauglich für die Indoor-Küche, vor allem, wenn es platz- und gerätesparend sein soll. One Pot-Gerichte bilden einen der Schwerpunkte.Für alle diejenigen, die eher Camping-Einsteiger sind, dürfte die Liste der Gerätschaften und Lebensmittel, die man auf jedem Fall dabei haben sollte, nützlich sein. Beim Vergleich mit meinen eigenen Camping, eher Trekking,-Erfahrungen wurde mir allerdings schnell klar: Das Buch wendet sich eher an diejenigen, die motorisiert unterwegs sind, mit Wohnmobil und/oder Auto, in dem der nächste Supermarkt angesteuert werden kann. Wer mit Zelt und Rucksack, tagelang von der nächsten Einkaufsmöglichkeit unterwegs ist, wird hier schnell zu der Erkenntnis kommen: Alles sehr nett, aber nicht machbar. Soviel schleppt man nicht mit sich rum, wenn jedes Gramm Last auf dem Rücken Einfluss auf die eigene Ausdauer und Beweglichkeit ausmacht. Ganz abgesehen von der schnellen Verderblichkeit von Fisch oder Fleisch. Aber vielleicht ist diese Art Camping sowieso nicht die Regel bei den meisten Campern. Über die Empfehlung, einen Airfryer mit auf den Campingtrip zu nehmen, habe ich dann ziemlich schmunzeln müssen.Unterteilt ist das Buch in kalte Küche mit Salaten und Sandwiches, Gerichte auf dem Campingkocher und Grillrezepte unterteilt. Gefehlt hat mir dabei ein Abschnitt für Einsteiger über den richtigen Umgang/Aufbau von Campingkocher mit Kartusche, das wäre sicher nützlich gewesen für alle, die kein Wohnmobil mit Küchenzeile haben.Fazit: Die Rezepte sind nicht zu aufwändig, lassen sich mit einer überschaubaren Zahl von Zutaten umsetzen und klingen auch außerhalb von Campingurlaub empfehlenswert. Für hardcore camper in freier Natur aber eher too much.