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Die Lungenschwimmprobe

Verteidigung einer jungen Frau, die des Kindsmords bezichtigt wurde - Roman

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220 Lesepunkte
eBook epub
21,99 €inkl. Mwst.
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Leipzig/Sachsen im Jahre 1681: die fünfzehnjährige Anna Voigt steht vor Gericht, sie soll ihr neugeborenes Baby getötet haben. Die Obrigkeit will sie verurteilt sehen, es droht ihr der Tod - wie vielen anderen Mädchen und Frauen in dieser Zeit, die des gleichen Verbrechens bezichtigt werden. Aber dieser Fall ist anders: Sie hat nicht nur einen mächtigen Vater, der sich für sie einsetzt. Sondern es findet sich auch ein Arzt, der etwas spektakulär Neues wagt und ein wissenschaftliches Verfahren entwickelt, das in die Medizingeschichte als "Lungenschwimmprobe" eingehen wird. Durch dieses soll nachgewiesen werden, dass es tatsächlich eine Totgeburt war, wie Anna hartnäckig versichert, und kein Mord. Kann sie gerettet werden?

In Renbergs brillantem historischen Roman folgen wir dieser Geschichte durch die Augen verschiedener, unverwechselbarer, historisch belegter Charaktere - da ist der Arzt, der sich der Wissenschaft verpflichtet fühlt und das Neugeborene untersucht; da ist der kontroverse und progressive Anwalt, der sich entscheidet, diesen nahezu aussichtslosen Fall zu übernehmen; und da ist Annas Vater, ein wohlhabender, einflußreicher Mann, der sich sofort auf die Seite seiner jungen Tochter schlägt und alles daran setzt, damit ihr Gerechtigkeit widerfährt, dessen Hass auf ihre Widersacher so groß ist, dass er sich schon bald auf einen unerbittlichen Rachefeldzug begibt. Demgegenüber stehen die Köchin aus seinem Haushalt, die gegen Anna aussagt - und vor allem der erbarmungslose Ankläger, der das Mädchen durch grausame Folter zum Geständnis bringen will. Inmitten all dessen befindet sich die blutjunge Anna, verzweifelt und verängstigt, aber standhaft in ihrem Beharren darauf, unschuldig zu sein.

Die Lungenschwimmprobe ist ein packender historischer Roman über das Zusammenprallen zweier Welten: die Ausläufer des Mittelalters treffen auf die ersten Ansätze der frühen Aufklärung, dies alles vor dem dramatischen Hintergrund einer barocken Lebenswelt - basierend auf wahren Begebenheiten, die der Autor akribisch recherchiert hat, die Lungenschwimmprobe selbst gilt als Beginn der modernen Rechtsmedizin.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
23. Oktober 2024
Sprache
deutsch
Dateigröße
4,69 MB
Autor/Autorin
Tore Renberg
Übersetzung
Ina Kronenberger, Karoline Hippe
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
norwegisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783641323790

Portrait

Tore Renberg

Tore Renberg (geb. 1972) nimmt in der norwegischen Literatur einen außergewöhnlichen Platz ein, da sein literarisches Werk eine große Spannbreite umfasst. Er ist einer von Norwegens populärsten und erfolgreichsten Autoren, vielfach preisgekrönt, seine Bücher erscheinen in 23 Ländern. Die Lungenschwimmprobe ist sein erster historischer Roman, für den er vor Ort in Leipzig akribisch recherchiert hat.

Pressestimmen

»Vielschichtige Geschichtsstunde und ein toller Schmöker! « Peter Twiehaus / ZDF - Morgenmagazin

»Tore Renberg denkt mit nüchterner und kräftiger Phantasie weiter, wo in den Akten Lücken klaffen. « Roland H. Dippel / Mitteldeutsche Zeitung

»Renbergs Buch ist ein ebenso kurioses wie faszinierendes Werk zwischen fiktivem Roman und historischer Forschung. « Peter Urban-Halle / Deutschlandfunk Kultur

»Dieser historische Roman, den ich verschlungen habe, basiert auf einem Fall von 1681 aus Leipzig, den der norwegische Autor Renberg akribisch recherchiert hat. « Angela Wittmann / Brigitte

»Dieser Roman, der auch die gespaltene Gesellschaft des 17. Jahrhunderts in der Mitte Europas abbildet, ist eine rundum geglückte Kombination aus Fakten, Fantasie und Empathie. « Bernd Melichar / Kleine Zeitung

»Renberg schildert die aufwühlenden Ereignisse aus unterschiedlicher Perspektive und lehnt sich teileise an den barocken Stil der Zeit an. Das wirkt so authentisch, wie man es selten in einem historischen Roman findet. « Sibylle Peine / Westfälischer Anzeiger

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LovelyBooks-BewertungVon luisa_loves_literature am 03.03.2025
 Tore Renberg ist es mit seinem Roman "Die Lungenschwimmprobe" gelungen, den Alltag im deutschen Barockzeitalter lebendig werden zu lassen. Auf der Basis eines wahren Falles aus dem 17. Jahrhundert, widmet er sich ausführlich der Lungenschwimmprobe, quasi einem der Ursprünge der Gerichtsmedizin. Neben diesem Meilenstein befasst sich der Roman mit der Medizin, der anwaltlichen Tätigkeit und Gerichtsbarkeit der damaligen Zeit, dem Widerstreit zwischen Tradition und beginnender Aufklärung und der Profession des Scharfrichters. So entsteht in dem 700 Seiten langen Text ein Panoramablick auf Glauben und Begehren der Epoche, dass nicht zuletzt deshalb so authentisch wirkt, weil es Renberg gelingt, sich auch sprachlich auf Wortwahl und Duktus des 17. Jahrhunderts einzulassen, allerdings ohne dass der Text sperrig oder unlesbar würde (hier auch mein Kompliment an die Übersetzerinnen) - im Gegenteil: ein noch tieferes Eintauchen in die beherrschende Gedankenwelt der Ära wird so noch ermöglicht. Dazu trägt auch die Verwendung von Bearbeitungen von Originalquellen bei, die jedoch zu umfangreich in den Text eingebaut werden. Gerade wenn es um Predigten oder religiöse Traktate geht, wird der Text doch sehr langatmig und viel zu weitschweifig. Das mag alles zum Geiste des Barocks passen, für den heutigen Leser ist es jedoch allenfalls von mäßigem Interesse.Ähnliches gilt auch für die Struktur des Romans. Dieser ist nicht chronologisch aufgebaut und spielt mit verschiedenen Textsorten: mal wird ein Gedicht eingefügt, mal meldet sich das Alter Ego des Autors selbst zu Wort. So erfrischend und abwechslungsreich der Aufbau des Romans auch ist, mitunter hat man als Leser das Gefühl, dass hier künstlich Volumen und Länge geschaffen werden - die Handlung dreht sich im Kreis und kommt nicht recht voran. Viele Ereignisse zeichnen sich früh ab bzw. werden vorweggenommen, was zu Lasten der Spannungskurve geht. "Die Lungenschwimmprobe" hat mich bei aller Weitschweifigkeit und Üppigkeit dennoch begeistert und beeindruckt, weil sie es schafft, eine längst vergangene und weit von unserer Lebenswirklichkeit entfernte Welt überaus nachvollziehbar auf die Seiten zu bannen. Der Roman ist spannend und anspruchsvoll und begeistert vor allem auch durch seine Detailfreude und seine fundierte Recherche. Sicherlich hätte es noch deutliches Potenzial für Kürzungen gegeben und auch die eingewobene Rachegeschichte hat mich nicht ganz überzeugen können, insgesamt ist der Roman aber eine empfehlenswerte Lektüre, die den eigenen Horizont nachhaltig erweitert. 
LovelyBooks-BewertungVon Insider2199 am 25.02.2025
sehr gut recherchiert, sprachlich sehr anspruchsvoll (habe nicht immer alles verstanden), unterhaltsam, aber leider auch etwas ausschweifend