Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Erörterungen und Aufsätze, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht den Wandel überzeitlicher Kinderliteratur am Beispiel dreier Klassiker: "Pippi Langstrumpf" von Astrid Lindgren, "Jim Knopf" von Michael Ende und "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler. Im Fokus stehen die Themen Authentizität und kritische Adaptation unter dem Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen, insbesondere im Hinblick auf rassismuskritische Diskurse. Die Autorin analysiert, wie sich diese Werke historisch, sprachlich und pädagogisch verändern und welche Rolle sie im Kontext von Erinnerungskultur, Erziehung und kultureller Bildung spielen. Zudem wird beleuchtet, wie Kinderliteratur im Schulkontext vermittelt werden kann, ohne ihren literarischen Wert oder ihre zeitlose Relevanz zu verlieren.
Folgende Fragen stehen bei dieser Untersuchung im Mittelpunkt: Können literarische Klassiker ihren überzeitlichen Status bewahren, ohne ihre Zugänglichkeit für moderne Leser:innen zu verlieren? Wie kann die Substanz bewahrt werden, ohne zeitgenössische, ethische und sprachliche Normen zu verletzen? Welche Anpassungen sind legitim, um ihre Botschaft und ihren künstlerischen Wert auch für kommende Generationen zu erhalten, und wo droht dabei der Verlust der Authentizität?
Und wie kann ein solch prägnantes Thema in der Schule behandelt werden und gleichzeitig Überzeitlichkeit darstellen?