Diese Einführung in die sozialwissenschaftliche Analyse der (Massen-)Medienkommunikation stellt anhand der Konzeptionen von Renckstorf, Bachmair, Charlton/Neumann, Habermas und Luhmann verschiedene (und unterschiedliche) Versuche vor, Struktur und Prozeß der Massenkommunikation zum Gegenstand soziologischer und sozialpsychologischer Untersuchung zu machen. Ergänzt wird diese Erörterung durch einige Anmerkungen, die an den marxistisch inspirierten Umgang mit dem Thema erinnern. In der Auseinandersetzung mit den Konzeptionen wird der Frage nachgegangen, wie dort die Grundlagen und die konkreten Erscheinungsformen der Medienkommunikation beschrieben und erklärt werden und in welcher Weise sich in den Beschreibungen und Erklärungen die reale Geschichte und die aktuelle, gesellschaftlich wie individuell wirksame Qualität dieser Kommunikationsform widerspiegeln.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung.- I. Die Ausgangsposition: Kritik an den Axiomen der Wirkungsforschung.- II. Die handlungstheoretische Perspektive.- 1. Vom Nutzen der Medien (Karsten Renckstorf Bezugspunkt: Symbolischer Interaktionismus).- 2. Mediengebrauch im Alltag I (Ben Bachmair Bezugspunkt: Theorie des Alltags).- 3. Mediengebrauch im Alltag II (Michael Charlton/Klaus Neumann-Braun Bezugspunkt: Theorie der Identitätsbildung und sozialen Verortung).- III. Die gesellschaftstheoretische Perspektive.- 1. Medien, Lebenswelt, System (Jürgen Habermas Bezugspunkt: Theorie des kommunikativen Handelns).- 2. Das System gesellschaftlicher Kommunikation und die Selbst-Thematisierung von Gesellschaft (Niklas Luhmann Bezugspunkt: Theorie selbstreferentieller Systeme).- IV. Eine vergessene Theorie `gesellschaftlicher Kommunikation? (Bezugspunkt: Historisch-materialistische Gesellschaftswissenschaft).- 1. Gesellschaftliche Kommunikation und Vergesellschaftung.- 2. Das empirische Ausgangsproblem: Die Verwandlung gesellschaftlicher Kommunikation in kapitalistische (Massen-)Medienkommunikation.- 3. Die zentralen Analysethemen: Politische Ökonomie der Massenmedien und Sozialpsychologie des Medienpublikums.- Literatur.- Personenregister.