Der »Dialog mit Muslimen« entwickelte sich seit den 2000er Jahren zu einem bedeutenden integrationspolitischen Format, in welchem die Beziehungen zwischen Politik, Gesellschaft und muslimischer Bevölkerung verhandelt werden. Jan Winkler widmet sich dialogorientierten Ansätzen auf der lokalen und kommunalen Ebene und analysiert die konkrete Praxis des »Dialogisierens«. Auf intensiver ethnographischer Forschung basierend weist er nach, wie der »Dialog mit Muslimen« als Machttechnologie operiert, die sich in Praktiken der Involvierung, des »gegenseitigen Kennenlernens« und der Pflege lokaler Vertrauensbeziehungen ausdrückt. Gleichzeitig liefert er einen Beitrag zur Vermittlung gouvernementalitätstheoretischer Ansätze mit kultur- und sozialwissenschaftlichen Debatten um Emotionen und Affekte.
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