Wie wäre es, wenn das menschliche Leben plötzlich stillsteht? Wenn niemand mehr stirbt, aber auch keine Kinder mehr geboren werden? Wenn die Zeit fortschreitet, aber die Menschen in ihrem aktuellen Zustand verbleiben.Diese Situation beschreibt Maja Lunde in ihrem Roman "Für immer" anhand verschiedener Charaktere. Eine schwerkranke Mutter, die plötzlich Zeit mit ihrer Familie gewinnt; ein werdender Vater, der sich um die Entwicklung seines Kindes sorgt; ein Rentner, dessen Frau die gewonnenen Zeit nicht mit ihm "verschwenden" möchte; ein junger Mann, der sich in Verschwörungstherorien verstrickt und eine junge Frau, die in einem Bestattungsinstitut arbeitet und Extremsport betreibt.Zunächst fand ich die verschiedenen Geschichten und der Umgang mit dem Stillstand sehr spannend. Allerdings hat mich die Erklärung und Lösung des Phänomens nicht überzeugt und das Ende kam sehr abrupt.Die Idee des Romans ist gut, wurde meines Erachtens aber nicht ausreichend ausgearbeitet. Dennoch regt das Buch zum Nachdenken an.