Es war ein ganz zwangloses Abendessen zu dem Sir Charles geladen hatte, doch dann bricht Pfarrer Babbington tot zusammen. Der Gedanke an Mord kommt nur flüchtig auf und selbst der anwesende Poirot kann nichts Verdächtiges erkennen. Doch nur kurze Zeit spät spielt sich eine ähnliche Szene ab, als der Arzt Sir Bartholomew Strange dieselben Gäste ebenfalls zu einem Dinner lädt und stirbt. Diesmal ist der Tatbestand unbestritten, doch wer könnte ein Motiv haben?Dieser Agatha Christie-Band hat mich zutiefst enttäuscht. Die Charaktere bleiben blass, ja treten in den ersten 2/3 des Buches so gut wie gar nicht selbst auf. Handlung findet fast ausschließlich hinter den Kulissen statt, sodass sich der Leser weder von den Charakteren noch den Ereignissen ein konkretes Bild machen kann. Ein Mitraten ist damit kaum möglich. Das Buch kann nicht mal mit der typischen Agatha Christie-Atmosphäre punkten, die mich normalerweise mit Nostalgie, Wohlfühlmomenten und etwas Mystery packt. Außerdem steht zwar Poirot rauf, aber es ist so gut wie kein Poirot drin. Als deus ex machina taucht er gegen Ende auf und nimmt seine Rolle ein, aber im Prinzip hätte die Geschichte auch ohne ihn funktioniert.Dass mich der Schluss wenig überzeugen konnte, ist für mich bei Agatha Christie nichts Neues, doch diesmal fand ich ihn wirklich sehr weit hergeholt und wenig begründet. Es hätte auch jedes beliebige andere Ende sein können, das hätte sich genauso wenig aus der Geschichte ergeben wie das gewählte.Ein äußerst enttäuschender Agatha Christie-Krimi, der so ziemlich alles missen ließ, was ich an ihren Büchern schätze. Sehr schade.