Wer Band eins und zwei gelesen hat, braucht keine Zusammenfassung mehr. Generell würde ich nicht empfehlen die Teile als Einzelbände zu lesen, da sonst Details vermisst werden, welche mitunter wichtig für die Story sind. Nach den Vorbänden habe ich mich gefragt, wie es noch einen dritten Teil geben kann. Schließlich ist die eigentliche Liebesgeschichte schon erzählt und lediglich noch die Mafiastory ohne Ende. Doch als hätte man es schon geahnt... Ein Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten war nicht das, was ich erwartet hatte. Anstatt aus Olivia und Cashs Sicht, hat man nun Blick aus der Sicht von Marissa und Nash.Nach der 180° Wende von Marissa sieht man die Welt nun durch ihre Augen. Und sie geht auch mit sich selbst hart ins Gericht. Sie war ein schlimmer Mensch: Arrogant, egoistisch und geblendet von der Welt. Nach ihrer versehentlichen Entführung hat sie entdeckt wie die Welt eigentlich funktioniert und wie es im realen Leben (auch ohne reichen und einflussreichen Daddy) so läuft. Zwar hat sie mir an sich gefallen, aber diese Wendung fand ich schon im Vorband in Anbetracht ihrer Zickereien unrealistisch. Außerdem kam es mir vor, als wäre es noch immer Olivia, da der Stil dann doch sehr sehr ähnlich war. Dann war da noch die Sicht von Nash. Hier hat sich die Autorin häufig vertan. Anstatt seiner wurde oft Cash genannt, was manchmal wirklich verwirrend war. Und die Gedanken von Nash fand ich anstrengend. Rache, Neid, Rache, Sex, Rache, Neid... Als hätte die Platte einen Sprung gehabt. Wobei er oft auch gute Gedanken hatte und ich auch gut nachvollziehen konnte, wie es sein müsste all die Jahre unterzutauchen - nicht wissend, ob man jemals wieder ein normales Leben führen kann. Doch irgendwann nervt auch dieses gebetsmühlenartige Wiederholen der immer selben Gedanken. Dennoch hat mir die Sache rund um die Mafia gut gefallen. Es versprach eine gewisse Spannung und verzweigte Wege zur Lösung. Es war abwechslungsreicher, als das ständige Gelaber über verkehrt gelebte Vergangenheiten und Sex ohne Sinn und Verstand. Das ursprünglich so hart aufgeführte Thema der Badboys wird dadurch in den Hintergrund gedrängt. Der Schriebstil war in Ordnung, aber manchmal etwas wirr, was jedoch eventuell auch an den jeweiligen Personen lag. Dennoch konnte ich das Buch relativ flott beenden. Insgesamt hat mir der Band ähnlich gut oder schlecht gefallen, wie die Vorgänger. Daher fand ich den Abschluss solide und kann die Reihe nur denjenigen empfehlen, wer nicht zu hohe Erwartungen hat und gerne leicht klischeebehaftete Storys liest.