Titel: Der WaldAutor*in: Peter WohllebenErschienen in Deutschland: 2013Originaltitel: -Erschienen in -: -Übersetzer*in: - Weitere Informationen: Genre: SachbuchPreis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]Seiten: 256Sprache: DeutschISBN: 978-3-453-61508-3Verlag: Wilhelm Heyne VerlagRezensionsexemplar: Nein Inhalt:Peter Wohlleben, Förster aus Passion, zeigt den Wald, wie er ist und wie er sein könnte. Denn was wir irrtümlich für unbeührte Natur halten, ist viel zu oft nur eine Ansammlung von Bäumen, die den Zweck von Forstwirtschaft und Jagd zu dienen hat. Natürilch wachsende Bäume gedeihen in einer Lebensgemeinschaft, die viele Geheimnisse birgt - von den kaum erforschten Tiefen des Waldbodens bis zu den höchsten Wipfeln. Peter Wohlleben lässt uns den Zauber der Natur wiederentdecken und vermittelt ein tiefes Verständnis vom Leben und Zusammenleben der Bäume. Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):Woher ich dieses Buch habe, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr so genau sagen, ich glaube, ich habe es entweder günstig in einem Supermarkt bekommen (als Mängelexemplar) oder aus einem öffentlichen Bücherschrank. Jedenfalls hatte ich das Buch mal auf einer meiner Leselisten und eher zufällig gefunden, aber dann gleich mitgenommen. Als Kind bin ich gerne in den Wald gegangen, zum Spazierengehen oder um nach Stöcken zu suchen. Auch heute gehe ich noch gerne in den Wald, auch wenn das nur noch sehr selten passiert. Allerdings wusste ich bisher sehr wenig darüber, zwar hab ich mal eine Waldführung mitgemacht, habe/konnte mir aber nur das wenigste davon merken. Daher kam mir das Buch sehr recht.Jetzt muss ich natürlich berücksichtigen, dass das Buch nicht komplett aktuell ist, immerhin ist es ursprünglich aus 2013, diese Version kam 2016 raus, denke aber nicht, dass es inhaltlich nochmal überarbeitet wurde. Daher kann ich auch als totale Außenstehende nicht beurteilen, wie die aktuellen Maßnahmen sind, was mit den Maßnahmen ist, die im Buch erwähnt werden etc. Also was davon in der Zwischenzeit gestartet wurde, was davon noch läuft und was nicht. Trotzdem fand ich es interessant, ich habe dlie Problematik eher so am Rande mitbekommen, aber habe beim Lesen gemerkt, dass ich anscheinend noch weniger wusste als ich dachte. Jetzt habe ich verstanden, warum ein Monowald nicht so gut ist wie ein Mischwald. Auch habe ich verstanden, wie das mit dem Holzhandel funktioniert und was alles passiert, wenn zu viele Bäume gefällt werden. Oder wenn überhaupt Bäume gefällt werden. Auch hat der Autor viel über die Eigenschaften und Eigenheiten der Bäume erzählt, sie wirken immer so leblos und naja, stehen halt in der Gegend rum. Dass ein Baum aber nicht wie jeder andere ist und dass sie nicht nur die Heimat von Insekten und Vögeln sind, das ist mir auch durch das Buch bewusst geworden. Nein, sie zeigen auf ihre Art und Weise, wie sie mit dem Planeten verbunden sind, welchen Teil bzw welche Rolle sie im großen Ganzen spielen und auch, wie sie miteinander kommunizieren.In einem Teil erzählt der Autor noch, wie er zu dem Beruf gekommen ist und wie danach dann sein beruflicher Werdegang ist. Oft genug weißt er auch auf Fehler hin, die andere (mit Absicht) machen und die er selbst auch in der Vergangenheit gemacht hat. Er gibt zu, wenn es eine damals übliche Praxis war oder wenn er es damals nicht besser wusste, und dass er in beiden Fällen seine Fehler erkannt und daraus gelernt hat. Das finde ich ehrlich gesagt symphatisch, er könnte das auch unter den Teppich kehren, macht er aber nicht. Fazit:Das war in der Tat ein interessantes, aber auch ein bedrückendes Buch. Es gibt mit unseren Wäldern eine Ansammlung aus kleinen Mikrokosmos, die trotz ihrer Abgeschiedenheit doch eine wichtige Rolle in unserer gemeinsamen Welt spielen. Auch hat es mich hin und wieder zum Nachdenken gebracht und ich weiß jetzt z.B. warum ich in dem einen oder anderen Wald gesehen habe, dass die Bäume dort in einer Reihe stehen.Mir hat das Buch gut gefallen, es gab nur ganz selten uninteressante oder langweilige Stellen, von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne.