Bewusstsein entsteht im Gehirn, Kommunizieren und Handeln gehen auf neuronale Prozesse zurück. Steht die neuronale Grundlage unseres Bewusstseins der Handlungs- und Willensfreiheit entgegen? Im Gegenteil, das Gehirn ermöglicht Freiheit! Dafür argumentiert Ulrich Krohs aus naturphilosophischer Perspektive. Dabei berücksichtigt er empirische Befunde und theoretische Ansätze aus Biologie, Psychologie und Kognitionswissenschaft und behält auch die Physik im Blick. Zwei Überlegungen bilden den Ausgangspunkt. Erstens, dass die evolutionäre Entstehung komplexen Bewusstseins nur dadurch plausibel erklärt werden kann, dass Bewusstsein Auswirkungen auf Verhalten hat. Zweitens, dass bewusste Zustände neuronaler Strukturen im Gehirn nur begrenzt stabil sind, was dazu führt, dass Bewusstsein immer im Fluss ist. Das in diesem Buch entwickelte Zustandsmodell des Bewusstseins zeigt, auf welche Weise sich die Gehalte von Wahrnehmungen, Empfindungen, Gedanken und Wünschen auf neuronale Prozesse auswirken und so unser Kommunizieren und Handeln mitbestimmen. Damit skizziert es den Weg zu einer Lösung zentraler Aspekte des Leib-Seele-Problems.