Der Staat ist das größte politische Phänomen der europäischen Neuzeit und daher auch Gegenstand unterschiedlicher Disziplinen. Im Zentrum des Bandes stehen sozialwissenschaftliche Staatstheorien und dabei insbesondere feministische Ansätze. Indem diese nach dem Zusammenhang von Staat und Geschlecht fragen, dem blinden Fleck in den allermeisten Theorien vom Staat, sind sie Kritiken im doppelten Sinn: Zum einen wurden und werden viele staatstheoretische Ansätze aus einer geschlechtertheoretischen Perspektivekritisiert, zum anderen stehen feministische Staatstheorien in einer Tradition von Herrschaftskritik. Marion Löffler bietet einen Überblick über die neuere staatstheoretische Diskussion und zeigt das Potenzial feministischer Beiträge auf.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort 7
1. Einleitung 11
2. Staatstheorie und Staatskritik 37
Merkmale von Staatstheorien 37
Krisen und Problemwahrnehmungen 40
Staatstheorien als Herrschaftskritik 47
3. Staatstheoretische Ansätze: Feministische Kritik und Rezeption 51
Anmerkungen zur Systematisierung 52
Pluralismus 60
Neopluralismus 64
Institutionalismus 78
Neuer Institutionalismus 83
Marxismus 93
Neomarxismus 102
Poststrukturalismus 111
Staat, Politik und Demokratie 118
4. Ansätze feministischer Herrschaftskritik 127
Der Theoriediskurs des Feminismus 128
Männer- und Männlichkeitsforschung 134
Patriarchat 142
Geschlechterverhältnisse 148
Symbolische Herrschaft 153
Intersektionalität 166
Hegemoniale Männlichkeit 173
Maskulinismus 181
Heteronormativität 183
5. Ansätze feministischer Staatstheorie 189
Trennungsparadigmen im Staatsdiskurs 193
Patriarchaler Staat 197
Patriarchale Einschreibungen 203
Institutionalisierte Männlichkeiten 209
Staatliche Vergeschlechtlichungen 221
Staat und emanzipatorische Geschlechterpolitik 235
Literatur 243