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Arnes Nachlaß

Hamburger Ausgabe Bd. 14

(2 Bewertungen)15
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Buch (gebunden)
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Hans bekommt von den Eltern den Auftrag, die Sachen seines Pflegebruders Arne zu verpacken und auf den Dachboden zu bringen. Stück für Stück stellen sich die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit ein.

Der zwölfjährige Arne kommt nach dem Tod seiner ganzen Familie als Pflegekind auf die Abwrackwerft von Harald Burger, der ein Freund seines Vaters war. Er soll in Hans, Wiebke und Lars neue Geschwister finden. Hans nimmt sich des neuen Bruders sofort an, die anderen betrachten ihn eher distanziert und eifersüchtig, obwohl Arne besonders Wiebke bewundert und alles daran setzt, sie zur Freundin zu gewinnen. Es gelingt ihm aber lange nicht, Anschluss an die Clique von Wiebke und Lars zu bekommen. Als er sogar seine Freundschaft zum alten Werftarbeiter Kalluk riskiert, um einer der ihren zu werden, kommt es zu einem Unfall, für den Arne sich verantwortlich fühlt. Er verschwindet spurlos.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
03. Juli 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
344
Reihe
Siegfried Lenz Hamburger Ausgabe, Band 14
Autor/Autorin
Siegfried Lenz
Herausgegeben von
Günter Berg, Heinrich Detering, Maren Ermisch
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
450 g
Größe (L/B/H)
202/132/27 mm
ISBN
9783455406047

Portrait

Siegfried Lenz

Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Seit seinem Debütroman Es waren Habichte in der Luft von 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er 1955 seinen ersten großen Erfolg, Sein Werk ist geprägt von der Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Problemen (z. B. Der Mann im Strom, 1957, oder Brot und Spiele, 1959) und mit dem Nationalsozialismus bzw. seiner Aufarbeitung. Zu Lenz größtem Erfolg wurde der 1968 erschienene Roman Deutschstunde. Bis heute ist die Geschichte eines Polizisten, der im Nationalsozialismus das Malverbot seines Freundes überwacht, eine bestechende Entlarvung eines pervertierten Pflichtgefühls. Das Buch wurde verfilmt, avancierte zur Pflichtlektüre an Schulen und war international ein großer Erfolg. Der Deutschstunde folgten viele weitere große Romane (Das Vorbild, 1973, Heimatmuseum, 1978, Der Verlust, 1981, Exerzierplatz, 1985, Die Auflehnung, 1994, Landesbühne, 2009), welche Siegfried Lenz neben Schriftstellern wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Martin Walser zu einem der wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren machte. Sein zweiter Roman Der Überläufer erschien postum im Jahr 2016 und wurde ein großer Erfolg. Für seine Bücher wurde er mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, dem Gerhart-Hauptmann-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.

Pressestimmen

»Was Lenz in diesem Bändchen erzählt, gehört zum Anrührendsten, das deutsche Autoren in diesem Jahrzehnt geschrieben haben. « Focus

»Das sensible Seelenbild eines einsamen Knaben, das zugleich das Drama des begabten Kindes in sich birgt. « Neue Zürcher Zeitung

»Die nur in zarten Andeutungen sich bewegende Schilderung der unerwiderten Neigung Arnes zu Wiebke, der Schwester des Erzählers, gehört zu den unvergesslichen Momenten dieses bewegenden Romans. « DIE ZEIT

»Ach, Arne! Wer, wenn nicht ich, soll nun deine Geschichte erzählen? « Ravi Unger

»Entfaltet eine melancholische, emotionale und leise daherkommende Atmosphäre. « Instagram @lustaufbruch

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Von Lustaufbuch am 06.10.2024

Ein Werk, das Zustimmung verdient; meine hat es.

»Nehmt ihn wie einen Bruder auf und stellt ihm keine Fragen, irgendwann wird er schon von selbst sprechen wollen.« Eines Abends ein langer Monat des Wartens war verstrichen , beginnt Hans, von seinen Eltern dazu aufgefordert, dass es nun doch mal Zeit sei, den Nachlass von Arne, mit dem er in letzter Zeit sein Zimmer teilte, zusammenzupacken. Diese Aufgabe fällt ihm nicht leicht, ganz im Gegenteil. Immer wieder verharrt er bei bestimmten Gegenständen, welche Auslöser sind, um in Erinnerung zu schwelgen an eine Zeit der Gemeinsamkeit. Dies zum Anlass nehmend erzählt Hans rückblickend und etappenweise dessen Geschichte: Ein trauriges Schicksal umgibt den zwölfjährigen Arne Hellmer, welcher als Einziger gerettet werden konnte. So kam es, dass Hans Vater Harald den Sohn seines Jugendfreundes aufnahm. In einer etwas altmodischen, vom Autor gewohnten und von dessen Lesern geliebten, wunderschönen Sprache wird Arnes Geschichte eine Suche nach Anerkennung und Zugehörigkeit erzählt. Um sich den Roman besser erschließen zu können, wird dieser vierzehnte Band der Hamburger Ausgabe um einen umfangreichen Kommentar von Maren Ermisch ergänzt. Im Zuge dessen werden nicht nur unbekannte Wörter im Stellenkommentar erschlossen, sondern neben unterschiedlichen Formen der Rezeption auch Referenzen zu weiteren Werken von Lenz und darüberhinaus anderen Autoren analysiert. Dadurch zeigen sich bspw. Ähnlichkeiten zu Thomas Manns Tonio Kröger, schließlich werden beide Protagonisten vom Bedürfnis nach Anerkennung geleitet. Besonders interessant ist die von Ermisch chronologisch geschilderte Entstehung von Arnes Nachlaß, anhand der ersten zwei Fassungen, welche, neben drei gestrichenen Kapiteln, ebenfalls im Buch abgedruckt sind. Manche Bücher von Lenz dieser Roman zählt dazu müssen langsam gelesen werden, um deren melancholische, emotionale und leise daherkommende Atmosphäre entfalten zu können. Zuletzt bleibt mir nicht mehr, als den Worten des Lektors Helmut Wiemken beizupflichten: Ein Werk, das Zustimmung verdient; meine hat es.