Als populistisch werden Politiker oder Parteien bezeichnet, die mit wohlfeilen Parolen über "die da oben" schimpfen. Karin Priester zeigt, dass der Populismus weit mehr als das ist, nämlich eine spezifische politische Strömung. So setzen sich populistische Bewegungen für den selbstständigen Mittelstand ein und wehren sich gegen politische Bevormundung und zentralistische Tendenzen. Viele ihrer Forderungen wie Dezentralisierung, Bürokratieabbau und Föderalismus wurden von den großen Volksparteien aufgegriffen. So ist es ihnen bislang gelungen, populistische Proteste zu neutralisieren. Doch gerade der rechte Populismus gewinnt an Boden - eine ernsthafte Auseinandersetzung ist unerlässlich.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
1. Einleitung
2. Populismus - Versuch einer Eingrenzung
3. Populisten und der Staat
4. Populismus in den USA
4. 1 Die 1890er Jahre: Agrarpopulismus und
Reformpolitik
4. 2 Die 1930er Jahre: John Dewey - Pragmatismus und
New Deal
4. 3 Populismus oder führerzentrierter
Massenklientelismus in den Südstaaten: Huey P. Long
und George C. Wallace
4. 4 Die 1970er Jahre: Populismus und Postmodernismus
4. 5 Die 1990er Jahre: Ross Perot - der dritte Weg der Mitte
5. Populismus in Europa
5. 1 Der Poujadismus: Das Genossenschaftsideal
5. 2 Die Lega Nord: Das föderal-korporative Konzept
5. 3 Pim Fortuyn: Trendsetter der Netzwerkgesellschaft
5. 4 Bernard Tapie und Silvio Berlusconi: Populisten
oder politische Unternehmer?
6. Ausblick
7. Literatur