Die anfänglichen Minuten wirken doch eher abschreckend - alternder Mann wettert im Zug über die modernen Ablenkungen im Gegensatz zu früher, dann setzt sich eine attraktive und deutlich jüngere Frau gegenüber und er reflektiert pseudo-selbstkritisch über sich und die Liebe. Nein danke, das gab es schon zu oft. Doch der erste Eindruck, der durch das Cover eher untermauert wird, täuscht gewaltig. Es erwartet einen ein hervorragend von Christian Berkel gelesener, kurzweiliger Roman mit viel Humor, Wortwitz, liebenswürdigen Figuren und auch dem ein oder anderen tiefgründigeren Gedanken. Perfekt geeignet für eine längere Bahnfahrt, bei der man sich gen Ende noch mit einer überraschenden Wendung vergnügen kann.