In Band 10 der Reihe müssen Romy Beccare und Jan Riechter, mit ihren Teams in Bergen und Stralsund, den Mord des an der Binzer Seebrücke unter Wasser festgeketteten Marek Lieberth aufklären.Wie eigentlich immer in dieser Reihe, gibt es wirklich viele mögliche Täter und Zeugen, die gefunden und befragt werden müssen. Von einer Schiffsbaufirma und ihren Angestellten, über die Anführerin einer Art Drogenkartells und ihren Lakaien, zu den Mitgliedern einer ehemaligen Straßenclique und schließlich auch noch einer verdeckten Ermittlerin springt man auf den gut 350 Seiten zwischen sehr vielen Theorien und Befragungen hin und her.Das ist, wie auch schon in vorhergehenden Büchern der Reihe, mal wieder mein Kritikpunkt. Man muss höllisch aufpassen, um die Übersicht zu behalten und dem Konstrukt folgen zu können. Und obwohl der Leser hier schon weit vor Ende die Täter kennt, kennen die Ermittler diese noch nicht. Dem Spannungsbogen hat das aus meiner Sicht aber nicht unbedingt gut getan.Es ist ein solider Teil, im auf jeden Fall schönsten Ort der Insel. Binz kam für mich aber leider ein bisschen kurz. Da hätte ich mich über ein paar mehr typische Schauplätze gefreut. Privat läuft es zwischen Romy und Jan hier super harmonisch und auch Ruth hat Zeit sich von den erlittenen Strapazen aus Band 7 und 9 zu erholen. Es sind keinerlei private Dramen zu verzeichnen.Da es weitaus nicht der spannendste Plot der Rügen-Krimi-Reihe war, vergebe ich diesmal nur 3 Sterne.