Katharina Peters legt mit Ufermord einen spannenden Krimi vor, der sowohl durch seine dichte Atmosphäre als auch durch die glaubwürdigen Figuren punktet. Der Roman ist der achte Fall der Ermittlerin Romy Beccare und spielt - wie die vorherigen Bände - in der malerischen, aber oft rauen Landschaft Rügens.Die Geschichte beginnt mit dem Fund einer Frauenleiche an einem Seeufer. Die Ermittlungen führen Romy und ihr Team tief in die Abgründe menschlicher Beziehungen und zu einem Geflecht aus Lügen, Missgunst und dunklen Geheimnissen. Dabei schafft Peters es gekonnt, die Spannung von der ersten Seite an hochzuhalten. Die Kapitel sind kurz und prägnant, was den Lesefluss angenehm dynamisch macht.Besonders gelungen ist die Darstellung der Protagonistin Romy Beccare. Sie wirkt authentisch und vielschichtig - eine erfahrene Ermittlerin, die ihre eigenen Dämonen hat, aber stets professionell bleibt. Auch das Zusammenspiel mit ihrem Team und die Entwicklung der Nebenfiguren tragen zur Lebendigkeit der Geschichte bei.Die Schauplätze auf Rügen werden detailreich beschrieben, was den Leser mitten in die Handlung eintauchen lässt. Peters nutzt die norddeutsche Küstenlandschaft nicht nur als Hintergrund, sondern als fast schon eigenen Charakter, der die düstere Atmosphäre des Romans unterstützt.Einzig kleinere Schwächen im Mittelteil - etwa ein paar vorhersehbare Wendungen - trüben den Gesamteindruck ein wenig. Dennoch bleibt Ufermord bis zum Schluss fesselnd und überrascht mit einem gelungenen Finale.Fazit: Ufermord ist ein solider und packender Kriminalroman, der Fans von norddeutschen Regionalkrimis und starken Ermittlerfiguren sicherlich begeistern wird. Katharina Peters beweist einmal mehr ihr Talent, spannende Geschichten in stimmungsvollen Kulissen zu erzählen. Ein Muss für Krimi-Freunde!