Anna Kavans autobiographischer Roman erzählt von einer im kolonialen Burma in einer Ehe gefangenen Frau, deren Mann, ein britischer Offizier und Trinker, zum Zeitvertreib Ratten mit seinem Tennisschläger tötet. Es sind die klagenden Wer bist du? Wer bist du?-Rufe der Vögel in den Tamarindenbäumen, die das durchdringend-monotone Thema von Isolation und innerem Exil vorgeben, der Suche nach Identität und Befreiung aber auch einen Ausweg weisen.
Zwischen existenzieller Ernüchterung und poetischem Widerstand gelingt es Anna Kavan, mit ihrer halluzinativen Prosa eine mehr als reale Innenwelt zu entwerfen, deren kristalline Schärfe noch die sie umgebende Hitze gefriert.
»Ihre Texte erinnern daran, was für eine großartige Erfindung Literatur ist.« Peter Praschl, Literarische Welt
»Anna Kavan war zeit ihres Lebens eine außergewöhnliche Figur des Literaturbetriebs.« Florian Schmid, Der Freitag
»Insgesamt zeichnen sich Kavans Bücher durch eine halluzinatorische Brutalität aus, für die die Realität gleichbedeutend mit Trug, Gewalt und Enttäuschung ist. Diese Erkenntnis treibt ihr Schreiben an und führt sie in schwärzere Bereiche in die Unvernunft, den Wahnsinn, den Exzess. Dass ihre Literatur aus dieser Dunkelheit heraus so leuchtet, ist ziemlich einmalig.« Samuel Hamen, Deutschlandfunk Kultur
»Feministische Coming-of-Age-Geschichte, Kritik am Kolonialismus, Kammerspiel über zwischenmenschliche Abgründe jede Lesart funktioniert und darin liegt die Kraft dieses schmalen schimmernden Romans.« Büchermartkt, Deutschlandfunk
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