Besatzer und Rebellen kämpfen um die Städte Inamenas und Ekbatana, Schauplatz: ein fiktives Land in Nordafrika. In einem Jahrhundert unvordenklicher Gräuel und Gewaltexzesse ist dieser Text das auf die Spitze des Grässlichen getriebene Sinnbild jedes Kriegs, markiert den point of no return jeder moralischen und literarischen Konzeption des Bösen. In abgerissenem Stakkato, in archaischem Singsang entfaltet Guyotat Szenen von Folter, Versklavung, unentwegter mörderischer und sexueller Gewalt. Sadismus ist gang und gäbe, absolut und ausweglos gilt das Gesetz des Siegers. Und er schildert die ungeheuerliche Menschlichkeit in all diesen Szenen: obszön und schön. Das radikale, ikonoklastische Epos eines der letzten Avantgardisten der Literatur.
»Moderner kann man die Gegengeschichte zur gewaltfreien Moderne kaum erzählen.« Cord Riechelmann, FAS
»Guyotas Werk lässt sich nicht historisch verrechnen, es ist vermutlich sogar horribile dictu auf dem besten Wege, ein Klassiker zu werden.« Niklas Bender, FAZ
»Guyotat hat mit Tombeau pour cinq mille soldats zweifellos ein unfassbares, schauerlich schönes Buch verfasst. Es ist eine extrem schonungslose Gewaltreflexion, wie man sie in der deutschen Kriegs- und Nachkriegsliteratur nirgends findet. Holger Fock hat das Original brillant übersetzt.« Jürgen Nielsen-Sikora, Glanz & Elend
»Was Guyotat hier schildert, ist nicht Nullpunkt der Literatur, sondern Nullpunkt der Menschheit.« Enno Stahl, Deutschlandfunk
Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben. Schreiben Sie die erste Bewertung zu "Grabmal für fünfhunderttausend Soldaten" und helfen Sie damit anderen bei der Kaufentscheidung.