Auch über 40 Jahre nach Inkrafttreten des Bundesberggesetzes ist das Bergrecht noch stark von den Wertungen aus der Entstehungszeit des Regelwerks geprägt, nach denen der Eigentums- und Umweltschutz dem Ziel der Rohstoffsicherung weitgehend untergeordnet ist. Zwar haben insbesondere Rechtsprechung und Unionsrecht eine sukzessive Öffnung für außerbergrechtliche Belange bewirkt. Die Frage, ob das Bergrecht den heutigen rechtlichen Vorgaben für einen effektiven Umweltschutz gerecht wird, ist aber nach wie vor virulent. Felix Kaiser erörtert diese anhand einer differenzierten Analyse der Integration umweltrechtlicher Vorgaben in die Entscheidungen nach dem Bundesberggesetz. Perspektivisch entwickelt er auch mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen der Energiewende einen Reformvorschlag für den Gesetzgeber, der zur 'Ökologisierung' des Bergrechts beitragen soll.
Geboren 1989; Studium Public Management (Bachelor of Arts) an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Heidelberg; 2018 Erste Juristische Prüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht der Universität Heidelberg; 2022 Promotion; Rechtsreferendariat am Landgericht Heidelberg.