Steigende (Verpackungs-)Abfallmengen sind Ausdruck mangelnder Nachhaltigkeit und führen zu immer gravierenderen Umweltproblemen. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft verspricht diese Probleme zu lösen. Lea-Sophie Stich untersucht die Bedeutung der Abfallvermeidung im Kreislaufwirtschaftsrecht am Beispiel des VerpackG. Anhand der Leitstrategien der Nachhaltigkeit erschließt sie zunächst das Konzept der Kreislaufwirtschaft. Besonders in den Fokus rückt sie die Stellung der Abfallvermeidung in der Abfallhierarchie des § 6 KrWG bzw. Art. 4 AbfRRL und kann daraus eine Regelvermutung im Sinne eines allgemeinen Abfallvermeidungsgebotes ableiten. Dieses gilt auch im VerpackG. Daher untersucht die Autorin abschließend, inwieweit die einzelnen gesetzlichen Regelungen geeignet sind, das Abfallvermeidungsgebot umzusetzen.
Geboren 1995; Studium der Rechtswissenschaften in Passau und Münster; 2018 Erste juristische Staatsprüfung; 2023 Promotion (Lüneburg); Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Celle.