Die Blockade Leningrads, der Warschauer Aufstand und die Belagerung Sarajevos gehören zu den größten Kriegskatastrophen des 20. Jahrhunderts. Anna Seidel untersucht, wie Lidija Ginzburg, Miron Bialoszewski und Dzevad Karahasan den urbanen Alltag während dieser Ausnahmezustände literarisch dokumentieren. Unter Einbeziehung soziologischer Theorien zum urbanen Raum und unter Verwendung psychogeografischer Literaturkarten entwirft sie eine interdisziplinäre Analyse, die aufzeigt, wie literarische Texte durch ihre Raumästhetik institutionelle Erinnerungsnarrative unterlaufen können und so zu Agenten im Kampf um ein Recht auf Stadt werden.
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