Der Band informiert praxisorientiert über die Diagnostik und Behandlung von dissoziativen Störungen.
Dissoziative Störungen - wesentliche Merkmale der innerpsychischen Verarbeitung und Bewältigung traumatischer und extrem belastender Erfahrungen - sind in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema in der psychotherapeutischen Praxis geworden. Die Neubearbeitung des Buches führt praxisnah in konkrete Möglichkeiten der Differenzialdiagnostik ein und informiert über die wichtigsten Ansätze der psychotherapeutischen Behandlung.
Im Mittelpunkt des Buches stehen Fragen der Diagnostik und psychotherapeutischen Behandlung von Menschen, die gewalttätigen oder sexuellen Übergriffen, Katastrophen oder schweren Unfällen ausgesetzt waren. Bei den Betroffenen treten in der Folge extrem häufig dissoziative Phänomene wie Amnesien, Depersonalisationen und Konversionen auf. Dissoziative Traumastörungen können nicht nur unmittelbar, sondern auch langfristig zur deutlichen Einschränkung der alltäglichen Funktionsfähigkeit führen. Auch Traumata, die Personen helfender Berufe, wie z. B. Ärzte, Polizisten, Mitarbeiter der Feuerwehr oder Psychologen, bei anderen miterleben, können psychische und dissoziative Störungen zur Folge haben. Das Buch gibt Hinweise für die Diagnosestellung und Therapieplanung. Die Durchführung der Behandlung wird praxisorientiert erläutert. Beispiele veranschaulichen die einzelnen Elemente der Therapie. Die Neuauflage berücksichtigt insbesondere auch aktuelle neurobiologische und neuropsychologische Erkenntnisse.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;7 2;1Dissoziative Phänomene und dissoziative Störungen;11 2.1;1.1Dissoziative Phänomene;11 2.2;1.2Dissoziative Störungen;12 2.3;1.3Epidemiologische Daten;22 2.4;1.4Verlauf und Prognose;24 2.5;1.5Komorbidität und vorgeordnete Diagnosen;25 2.6;1.6Differenzialdiagnostik: weitere Aspekte;29 2.7;1.7Diagnostische Verfahren;34 3;2Störungstheorien und Erklärungsmodelle;36 3.1;2.1Gedächtnis und Erinnerung;37 3.2;2.2Dissoziative Störungen;40 3.3;2.3Dissoziierte Identitäten;48 3.4;2.4Trauma Belastung Konflikt;50 4;3Diagnostik und Indikation;52 4.1;3.1Erstkontakt;52 4.2;3.2Psychologische Untersuchungen;53 4.3;3.3Medizinische Untersuchungen;58 4.4;3.4Differenzielle Indikation;59 5;4Behandlung spezifischer dissoziativer Störungen;61 5.1;4.1Patientenschulung: Information und Aufklärung;62 5.2;4.2Beeinflussung und Reduktion von Reizen, die dissoziative Erfahrungen aktivieren;67 5.3;4.3 Bewältigung und Selbstmanagement dissoziativer Erfahrungen;72 5.4;4.4Sorgenvoll zwanghaftes Grübeln;81 5.5;4.5Narrative Psychotherapie: Kognitive Strategien und Remoralisierung;82 6;5 Behandlung bei dissoziativer Identitätsstörung;88 6.1;5.1 Das allgemeine Therapieziel und seine Ambivalenz;88 6.2;5.2Elemente der Behandlung;89 6.3;5.3Behandlungsverlauf;91 6.4;5.4Narrativ-kognitive Therapiestrategien;94 6.5;5.5Thema: Missbrauch;97 6.6;5.6Aktivierung persönlicher Ressourcen;100 7;6Krisenintervention und Stabilisierung;101 7.1;6.1Selbst- bzw. Fremdgefährdung;102 7.2;6.2Existenzielle Krisen und Notlagen;103 7.3;6.3Notwendige Phasen der Stabilisierung;105 8;7Effektivität: Wissenschaftliche Grundlagen der Behandlungsempfehlungen;108 8.1;7.1Posttraumatische und dissoziative Belastungsstörungen;109 8.2;7.2Solitäre dissoziative Störungen;110 8.3;7.3Narrative Psychotherapie;111 8.4;7.4Pharmakologische Kombinationsbehandlung;112 9;8Weiterführende Literatur;112 10;9Literatur;113 11;10Anhang;119 12;Karte;128