Thomas Mann - Jubiläumsjahr 2025
2025 ist das große Jubiläumsjahr von Thomas Mann - es gedenkt seines 150. Geburtstages. Im ganzen Jahr finden zahlreiche Veranstaltungen statt und seine Werke werden neu aufgelegt.
100 Jahre "Der Zauberberg": Die Jubiläumsausgabe
100 Jahre »Zauberberg«: Thomas Manns epochaler Roman in einer limitierten Prachtausgabe
»Kein anderes Buch war in meinem Leben so wichtig wie 'Der Zauberberg'«, sagte Susan Sontag über Thomas Manns Roman, der am 28. 11. 1924 erstmals erschien. Zum 100-jährigen Buchjubiläum gibt es nun diese limitierte Sonderausgabe im schneeweißen, glitzernden Leinen mit eisblauem Farbschnitt, tiefgeprägter Typographie, hochwertigem Vorsatzpapier und Lesebändchen. Geplant als Novelle, als heiteres Gegenstück zum »Tod in Venedig«, entstand mit dem »Zauberberg« einer der großen Romane der klassischen Moderne und ein eindringliches Porträt der europäischen Gesellschaft vor dem Ersten Weltkrieg. »Ganz Europa stürzte mir in den Kopf . . . «, schreibt Susan Sontag über ihre Leseerfahrung des »Zauberberg«. Ganz Europa - das ist in Thomas Manns Roman die »große Konfusion« an Ideologien, Überzeugungen und Positionen, die unversöhnlich aufeinanderprallen, so dass man sich, komisch und tragisch zugleich, nur noch Schlagworte an den Kopf wirft. Welcher große Roman der Weltliteratur bringt diese hochnervöse, gereizte Stimmung, die uns hundert Jahre später wieder so bekannt vorkommt, eindringlicher zur Anschauung? Welcher Roman sieht so hellsichtig den Zusammenhang von Sprache und Gewalt? Zugleich aber erzählt Thomas Mann auch davon, wie man der Gewalt und dem drohenden Krieg womöglich entkommen könnte: indem man vielleicht wie die Hauptfigur Hans Castorp eher zuhört, als endlos zu reden. Und indem man vielleicht nicht alles so furchtbar ernst nimmt wie Naphta und Settembrini auf dem Zauberberg und all die Alphamänner dieser Welt.
"Der Zauberberg 2": Eine Hommage an den Klassiker
Eine Hommage an einen Klassiker, ein großer Roman, ganz und gar Heinz Strunk
Jonas Heidbrink, ein Erfolgsmensch. Schon vor dem dreißigsten hat er sein Start-up versilbert; arbeiten muss er sein Leben lang nicht mehr. Aber es geht Heidbrink nicht gut, überhaupt nicht. Und so fährt er eines kalten Januartages los Richtung Osten, in die mecklenburgische Einöde, wo inmitten von Sümpfen ein schlossartiger Bau emporragt: das Sanatorium. Alles ausgesprochen nobel, aber eben doch: Klinik, für Menschen mit dem einen oder anderen Knacks. Schnell ist Heidbrink in das Korsett von Visiten und Anwendungen eingepackt, muss er sich entscheiden, ob er im Speisesaal seiner Misanthropie folgen oder Anschluss finden will. Die Menschen hier, Ärzte, Schwestern, Patienten, sind ihm fremd, doch bald sind sie seine Welt.
Nur scheint die Klinik wirtschaftlich nicht rundzulaufen. Ein Nebengebäude wird geschlossen, das Personal reduziert sich, man munkelt, in der Küche werde nur noch Convenience Food in der Mikrowelle aufgewärmt. Und so reiht sich ein Monat an den anderen - bis es in den Sümpfen zu einem rätselhaften Unglücksfall kommt.